Walder-Preis 2024 für Baselbieter Feldscheunen
Langenbruck Verein erhält renommierten Umweltpreis
Die Hermann und Elisabeth Walder-Bachmann Stiftung zeichnet den Verein Baselbieter Feldscheunen für sein langjähriges Engagement aus. Der Verein setzt sich für den Erhalt von Feldscheunen ein und berücksichtigt dabei den Schutz sowie die Förderung von Flora und Fauna.
Die Kleinbauten prägen seit Jahrhunderten die Kulturlandschaft des Baselbiets. In der zeitgenössischen Landwirtschaft haben sie an Bedeutung verloren, sie werden nicht mehr gebraucht und verfallen oft oder werden abgerissen. Der Verein Baselbieter Feldscheunen hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Wenn sich der Erhalt einer Feldscheune für Eigentümerinnen oder Eigentümer nicht lohnt und die Instandsetzung der historischen Bausubstanz zu aufwendig und teuer ist, bietet der Verein Unterstützung an. Er berät die sanierungswillige Eigentümerschaft, unterstützt bei der Sicherstellung der Finanzierung und leistet Projektarbeit bei der Sanierung und bei der Dokumentation.
Feldscheunen werden nicht nur vom Menschen genutzt, sondern sind auch Lebensraum zahlreicher Wildtiere. Die Scheunen liegen oft abgelegen und sind somit ungestört. Sie dienen Schleiereulen als Schlafplatz, unter Dachziegeln können sich Fledermäuse verstecken, Steinmarder oder Siebenschläfer nutzen sie als Quartiere. Wildbienen bauen ihre Nisthöhlen in vermörtelten Fugen an Aussenfassaden und Greifvögel nutzen die Dächer als Jagdwarte.
Der Verein initiiert auch Massnahmen zur Schaffung von Lebensräumen für Flora und Fauna in der unmittelbaren Umgebung der Scheunen, Bäume und Sträucher werden gepflanzt, alte Bäume gepflegt sowie Ast- und Steinhaufen angelegt.
An der Feier im Langenbrucker Kloster Schöntal hielt der Stiftungsratspräsident der Hermann und Elisabeth Walder-Bachmann Stiftung, Felix Moppert, die Laudatio und überreichte den mit 50000 Franken dotierten Preis 2024 an den Verein Feldscheunen.