Volkshochschule in Wanderschuhen

Langenbruck Klimaspuren im Ökozentrum  

Das Programm der «Klimaspuren».

Das Programm der «Klimaspuren».

Von rechts nach links: Rebekka Ebneter, Ökozentrum Kommunikation; Walter Steinmann, Präsident Stiftungsrat der Trägerstifung Ökozentrum; Köbi Gantenbein, Mitinitiator «Klimaspuren» und Herausgeber von «Hochparterre»; Maya Graf, Ständerätin; Hans Weber, Gemeinderat Langenbruck; Hector Herzig. Gemeindepräsident Langenbruck; Linda Jucker, stellvertretende Geschäftsführerin Ökozentrum und ganz links aussen Dominik Siegrist, Mitinitiator «Klimaspuren», Dozent an der Fachhochschule Ost.Fotos: E. Gysin

Von rechts nach links: Rebekka Ebneter, Ökozentrum Kommunikation; Walter Steinmann, Präsident Stiftungsrat der Trägerstifung Ökozentrum; Köbi Gantenbein, Mitinitiator «Klimaspuren» und Herausgeber von «Hochparterre»; Maya Graf, Ständerätin; Hans Weber, Gemeinderat Langenbruck; Hector Herzig. Gemeindepräsident Langenbruck; Linda Jucker, stellvertretende Geschäftsführerin Ökozentrum und ganz links aussen Dominik Siegrist, Mitinitiator «Klimaspuren», Dozent an der Fachhochschule Ost.Fotos: E. Gysin

Los gings am 1.Juni im bündnerischen Ilanz, am ersten Junitag machte sich eine bunte Gruppe auf die Socken das Land bis zum 12.Juli zu durchwandern, dann wollen sie in Genf eintreffen. «Klimaspuren» nennt sich die Gruppe, ins Leben gerufen wurde sie von der Energieigenieurin Zoe Stadler, der Biologin Lucie Wiget, dem Verleger Köbi Gantenbein und Dominik Siegrist der an der Fachhochschule OST in Raperswil lehrt, diese vier Personen bilden die Kerngruppe. Zu den Zielen sagt Siegrist: «Klimaspuren bietet die Möglichkeit, auf abwechslungsreichen Wanderungen durch Stadt und Land Einzelpersonen, Initiativen und Projekte zu besuchen, die etwas für das Klima tun. Klimaspuren ist ein Netzwerkprojekt, es bringt Fachpersonen, Aktivistinnen und alle möglichen Menschen zusammen. Wir bieten Klimaschutz zum Anfassen, damit er für alle begreifbar wird.»

Die kollektive Reise ist in Etappen von vier bis sieben Wanderstunden täglich aufgeteilt. So bleibt genügend Zeit und Raum für Ortstermine und Veranstaltungen, das Zusammensitzen und Diskussionen, Essen, Trinken und Ruhetage. Wer mitwandern möchte, findet im Internet unter der Adresse klimaspuren.ch alle Termine, Orte und Strecken. Man meldet sich für einen oder mehrere Tage an; täglich hat es Platz für dreissig Wanderinnen und Wanderer. Jede und Jeder sorgt selbst für Picknick und Herberge.

Entlang der Route gibt es gut 50 Ortstermine von der Besichtigung bis zur Manifestation, vom philosophischen Salon bis zum Waldfest. Die zentralen Dimensionen in Politik, Forschung, Wirtschaft und Widerstand gegen die Zerstörung werden Thema. Wir besichtigen die Spuren des Klimawandels und protestieren gegen die Unvernunft derer, die uns, die Schweiz, und die Welt in den Abgrund treiben. Wir besuchen aber auch Spielräume, die zeigen, was fürs Klima getan werden kann.

Vier Jahrzehnte für Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Vergangene Woche, am 24. Juni, erreichte die Wandergruppe Langenbruck, die Etappe begann in Olten, also eine stotzige Angelegenheit. Empfangen wurden die Wanderinnen und Wanderer im Ökozentrum, das sein 40-Jahre-Jubiläum feiern kann. Die Freude war gross, das Empfangskomitee prominent besetzt, Ständerätin Maya Graf war aus Bern angereist und begrüsste die Gruppe. Sie berichtete, dass in Bundesbern nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes keine Panik ausgebrochen sei und bereits Lösungen gesucht werden, wie es weiter gehen kann. Gemeindepräsident Hector Herzig begrüsste die Klimaspuren mit grosser Genugtuung und verwies auf Projekte der Gemeinde Langenbruck, die klimaschonend und nachhaltig sind. Gemeinderat Hans Weber stellte den Quartierplan «Gärbi» vor, ein neues Quartier soll in Langenbruck entstehen. Das Ziel sei, die Einwohnerzahl zu stabilisieren, die leicht am Sinken sei, erklärte Weber. Es soll barrierefreies Wohnen angeboten werden.

Schliesslich schlägt der Gemeinderat der Projektgruppe vor, dass Holzbau vorgeschrieben werden soll, die Energieversorgung soll vollumfänglich erneuerbar gestaltet werden. Das Areal ist im Besitz der Gemeinde und zwei weiteren Eigentümern, die demnächst über die Anträge des Gemeinderats zu entscheiden haben.

Schliesslich blickte Linda Jucker, stellvertretende Geschäftsführerin des Ökozentrums, zurück auf die 40-jährige Geschichte des Zentrums. Vieles wurde von der Institution angestossen, Pioniertaten wie das erste Windrad in der Schweiz oder Solarkocher sind in Erinnerung geblieben. Die ObZ wird auf diese Geschichte in einer der nächsten Ausgaben ausführlich zurückkommen. Der Abend schloss mit einem Apéro und lebhaften Diskussionen unter den Teilnehmenden, die aus ganz unterschiedlichen Regionen nach Langenbruck gekommen waren und sich entsprechend manches zu berichten hatten.

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