Salonmusik mit grossem Orchester

Bubendorf Konzert der Musikschule beider Frenkentäler  

Ganz junge und etwas routiniertere Cellistinnen gehören zum Orchester.Fotos: E. Gysin

Ganz junge und etwas routiniertere Cellistinnen gehören zum Orchester.Fotos: E. Gysin

Dirigent Florian Mall beschwört sein Orchester.

Dirigent Florian Mall beschwört sein Orchester.

Grosse Bühne für das Orchester der Musikschule.

Grosse Bühne für das Orchester der Musikschule.

Es ist leichte Musik, unterhaltsam und dennoch ist sie anspruchsvoll. Die jungen Streicherinnen und Streicher der Musikschule beider Frenkentäler haben ihr ganzes Können aktivieren müssen, um dieses Konzert zu geben. Sie taten das mit Bravour, unter der Leitung von Florian Mall, der den Taktstock schwang, wurde ein weit gespanntes Programm auf die Bühne gebracht. Komponisten des 17. Jahrhunderts bis hin in die Neuzeit waren die Autoren, darunter klingende Namen, die auch Salonmusik komponierten. Der Begriff könnte leicht falsch verstanden werden, Salonmusik ist aber keinesfalls bloss oberflächliche Unterhaltung, wie sie etwa in Einkaufszentren zur Berieselung der Kundschaft eingesetzt wird. Der Begriff hat sich durchgesetzt, weil die Musik in den Salons des französischen Hochadels gängig war. Man wollte sich ja auch noch unterhalten dabei und vielleicht auch der gehobeneren Gastronomie frönen.

Argentinischer Tango und russischer Walzer

Das Programm haben auch die jungen Cellistinnen teilweise mitbestimmt, sagte Florian Mall. Das populäre Stück «La Cumparsita», ein Tango, habe eine Schülerin in Youtube gesehen und gehört, «sie hat mir danach vorgeschlagen diesen Tango ins Programm zunehmen, was wir gerne getan haben.» Auch der weltberühmte argentinische Komponist Astor Piazzolla war mit seinem «Libertango» im Programm vertreten, was ursprünglich für Bandoneon komponiert wurde, tönt von einem Streichorchester interpretiert zwar ganz anders aber nicht minder toll als das Original. Auch Schostakowitsch, der berühmte russische Komponist war mit einem eingängigen, leichten Walzer im Programm vertreten. Er ist sonst eher bekannt für relativ schwere Musik.

Erstaunlich, dass auch «My heart will go on», zur Salonmusik gehört. Dieses Stück gehört zur Filmmusik von «Titanic» und es wurde gespielt, als das sinkende Schiff die Musiker bereits ins Wasser gezogen hatte, wie der Dirigent erklärte. Die jungen Streicherinnen und Streicher folgten ihrem Dirigenten mit grossem Engagement. Immerhin dauerte das Konzert etwas mehr als eine Stunde. Für manche wird es der erste Auftritt vor einem grossen Publikum gewesen sein. Sie haben ihn mit viel Engagement und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen bestens gemeistert und das sehr zur Freude des Publikums, das nicht mit Applaus geizte.

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