Nach Restaurierung wieder als Remise nutzbar

Langenbruck Feldscheune Saalegg feierlich dem Betrieb übergeben 

Balz Streiff bei seinem Vortrag mit dem Horn des Geissbocks.

Balz Streiff bei seinem Vortrag mit dem Horn des Geissbocks.

Die Saaleggscheune beim Kleinschönthal. Fotos: e. gysin

Die Saaleggscheune beim Kleinschönthal. Fotos: e. gysin

Markus Zentner vom Verein Baselbieter Feldscheunen erläutert die Sanierungsarbeiten.

Markus Zentner vom Verein Baselbieter Feldscheunen erläutert die Sanierungsarbeiten.

Erbaut wurde die stattliche Feldscheune Saalegg am Ende des 18. Jahrhunderts, damals gehörte sie zum umfangreichen Langenbrucker Besitz des Klosters Schönthal. Im Jahr 1904 kam sie zusammen mit dem Hofgut Kleinschönthal in den Besitz der Familie Wackernagel, heute gehört sie zusammen mit dem Hofgut der Erbengemeinschaft Kleinschönthal. Bewirtschaftet wird der Hof von der Langenbrucker Pächterfamilie Jenni.

Das markante, landschaftsprägende Bauwerk hat im Laufe der Zeit gelitten. Besonders das Dach drohte einzustürzen, die Scheune wurde zum Sicherheitsrisiko. Es bestand also akuter Handlungsbedarf. In solchen Fällen kann der Verein Baselbieter Feldscheunen als Kompetenzzentrum betrachtet werden. Das Fachwissen des Vereins sowie vertiefte Abklärungen führten dann zu einem Projekt, das mit hohen Kosten verbunden war. Es fanden sich aber genügend Geldgeber und Spenderinnen, die die Restaurierung ermöglichten. «Die Sanierung wurde ermöglicht durch das Fachwissen und die sorgfältige Arbeit hervorragender Handwerker sowie die Unterstützung durch den Verein Baselbieter Feldscheunen. Wir danken allen Beteiligten für die Arbeit, Mitarbeit sowie die umfangreiche materielle Unterstützung», sagte Beata Wackernagel von der Erbengemeinschaft Kleinschönthal, bei der Begrüssung der zahlreichen Gäste unter denen sich auch Regierungsrätin Kathrin Schweizer und der Langenbrucker Gemeinderat Hans Weber befanden.

Die passenden Klänge des Horns

Diese Scheune sei wie eine Freiluftbibliothek, sie erzählt eine Geschichte, die mehr als 200 Jahre zurückreiche, wenn man sie lesen könne, sagte Markus Zentner, vom Verein Baselbieter Feldscheunen. Er war es, der die Gäste um das Bauwerk führte und die ausgeführten Restaurierungsarbeiten kommentierte. Die Feldscheunen seien im Tafeljura in extensiv genutzten Gebieten erhalten geblieben, hingegen seien sie in den intensiv genutzten Gebieten völlig verschwunden, so Zentner. «Wir haben in erster Linie dem Dach der Saalegg-Scheune unsere Aufmerksamkeit gewidmet», sagte er. Es verfügt nun wieder die notwendige Statik, sodass die Scheune wieder gefahrlos als Remise genutzt werden kann. Im Laufe der Zeit wurden am, Gebäude immer wieder Anpassungen vorgenommen. So wurde seine Funktion den jeweiligen Bedürfnissen angepasst, die bergseitig angebaute Einfahrt ist hiezu ein Beispiel, so wurde die Möglichkeit geschaffen die landwirtschaftlichen Maschinen zu überwintern. Die Scheune ist also kein kleiner Ballenberg, sie wird fast täglich genutzt.

Tradition und Moderne sind auch für den Musiker Balz Streiff gängige Begriffe. Mit traditionellen Instrumenten unterhielt er die Gesellschaft passend zum Anlass. Der Büchel sei ein Vorgänger des Alphorns, ein gekrümmtes und verkürztes eben, das sich auch einfacher transportieren lasse, sagte er. Das Alphorn gilt als Ausdruck von Tradition, es wird gemeinhin ausschliesslich mit Folklore assoziiert. Dass man mit einem Alphorn auch Musik von Miles Davis interpretieren kann, das hat Streiff in der Vergangenheit ausgiebig bewiesen. Auch natürlich gewachsene Hörner können zu passablen Blasinstrumenten werden, der vielseitige Musiker bewies es ausgesprochen virtuos mit dem Horn eines Oberwalliser Schwarzhalsgeissbocks. Das Tier habe auf dem Gotthard gelebt und sei bei einer Kollision mit einem Fahrzeug ums Leben gekommen, sagte Streiff, ehe er sehr zur Freude des Publikums dem Tier die Ehre eines Requiems erwies.

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