In einem halben Jahr ist die letzte Fahrt des Waldenburgerli
Hölstein «Wir kriegen das Projekt einsprachefrei hin»

Wenn im Laufe des Monats die Bagger zwecks Erneuerung der Waldenburgerbahn (WB) zwischen Liestal und Waldenburg auffahren, ist auch die Gemeinde Hölstein davon betroffen. Darüber und über vieles mehr informierten die Verantwortlichen der BLT Baselland Transport AG (BLT) gestern vor einer Woche in Hölstein. Das Interesse an der rund 300-Franken-Investition hielt sich allerdings in Grenzen. Nur wenige Dutzend Personen verfolgten die umfangreichen Informationen, welche der Bevölkerung ehrlich, professionell und übersichtlich vorgetragen wurden.
«Wir kriegen das Projekt einsprachefrei hin», blickte Bauingenieur ETH Reto Rotzler, der Leiter Infrastruktur bei der BLT, in die Zukunft. Er hielt fest, dass im Vorfeld des baldigen Baubeginns mit 255 Grundeigentümern Gespräche geführt worden seien. Noch seien zwei Einsprachen offen, welche aber vor einem guten Ende stünden, so Rotzler in der Mehrzweckhalle Rübmatt. Sein Dank an alle involvierten Personen war verständlicherweise herzlich.
Wie die ObZ bereits vor einer Woche berichtete, erwartet die BLT die Plangenehmigungsverfügungen der Bundesbehörden rechtzeitig für die Ausserbetriebnahme der heutigen Waldenburgerbahn im April 2021. Die letzte Fahrt des rot-weissen Waldenburgerli findet am 5. April 2021 statt. «Dann machen wir ein kleines Fest», versprach Fredi Schödler, der stellvertretende BLT-Direktor.
Bis in einen halben Jahr wird freilich bereits gebaut, an zahlreichen Orten, unter anderem auf Gemeindegebiet Hölstein. So werden Installationsplätze für die Unternehmer erstellt werden. Gebaut werden aber auch Werkleitungen, Kunstbauten, Gleisrichter oder es werden Rodungen vorgenommen.
Im Laufe der kommenden Wochen und Monate ist es unumgänglich, dass auf der Verkehrsachse nach Waldenburg, noch während des WB-Betriebs, auch im Abschnitt Hölstein, der Verkehr beeinträchtigt sein wird. Beispielsweise, wenn im Abschnitt Oris-Weidbächli eine Wasserleitung im Kantonsstrassen-Bereich gebaut werden muss. Die Realisierung wird mittels einer kontinuierlich verschobenen Baustelle von Nord nach Süd in mehreren Etappen erfolgen. Erforderliche Massnahmen sind Strassenverengungen, eine Lichtsignalanlage sowie Signalisationen und Markierungen.