Freie Bahn für die Kinder
Langenbruck Neu erstellter Pumptrack wurde eingeweiht

Als hätten sie exakt auf diesen Tag gewartet, nahmen die Langenbrucker Kinder den neu erstellten Pumptrack in Besitz und legten gleich los. Mit Bikes und Boards, Trottis sowie Skates, es gibt eine Vielfalt von fahrbaren Untersätzen, die auf einem Pumptrack genutzt werden können, wagten sich alle mit grosser Freude auf die Anlage. Vorwärts kommt man auf dem hügeligen Gelände mit der Verlagerung des Gewichts, pumpen eben, es braucht keinen Tritt in die Pedale.
Im Jahr 2018 habe der Langenbrucker Gemeinderat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, sagte Franziska Schweizer, die damals Gemeinderätin war und die Arbeitsgruppe leitete. Die Idee sei vom Sportverein gekommen, sagte sie am Eröffnungsanlass vom vergangenen Sonntag. «Wir im Gemeinderat haben gar nicht gewusst, was das sein könnte, ein Pumptrack», erklärte Schweizer. Der Gemeinderat habe sich aber schnell schlau gemacht und die Idee mit Begeisterung weiterverfolgt. Das Grundstück in der «Oberen Au», an der Bärenwilerstrasse gelegen, war vor langer Zeit ein Tennisplatz, der aber schon längst nicht mehr genutzt wurde, danach blieb er eine Brache, die aber im Eigentum der Gemeinde ist. Es brauchte eine Umzonung um das Projekt zu realisieren, so Schweizer. Schliesslich habe man mit der Thuner Firma «Flying Metal» Kontakt aufgenommen, was ein Glücksgriff war. Die Berner Oberländer stellten auf dem Schulhausplatz einen mobilen Pumptrack auf, damit die Dorfbevölkerung sich ein Bild machen konnte, es brauchte ja einen Gemeindeversammlungsbeschluss. Dieser fiel deutlich positiv aus und es waren genügend Sponsoren bereit mitzumachen. Auch von Seiten der Anwohnerschaft wurde dem Projekt nicht opponiert, im Gegenteil das Wohlwollen sei gross gewesen.
Eine weitere Attraktion in Langenbruck
Dem Vorhaben stand also nichts mehr im Weg. «Wir brauchten allerdings noch jemanden, der für die Baueingabe eine Zeichnung machen konnte», sagte Gemeindepräsident Hector Herzig. Denn die Baubewilligungsbehörde benötigt ein Minimum an Unterlagen um entscheiden zu können. Diesen Part übernahm der Niederdörfer Baufachmann Christoph Stauffer, ehrenamtlich, wie er versicherte und er habe diesen Teil gerne zum Gelingen des Vorhabens beigetragen, fügte er noch an.
So kam es, dass eine Zusammenarbeit zwischen Stauffer, dem Tiefbauer Lukas Lüscher und dem Spezialist von «Flying Metal», Andreas Halter, zustande kam. Diese drei Fachleute hätten sich bestens verstanden und auch so zusammen gearbeitet. «Es war eine schöne Arbeit», bilanzierte Lüscher. Der Gemeindepräsident zeigte sich sehr erfreut über «diese Superattraktion für unsere Gemeinde».
Schliesslich zeigten Biker und Skater von «Flying Metal» dem zahlreichen Publikum, was so alles möglich ist auf einem Pumptrack. Höhenflüge und Salti, dass einem vom blossen Zuschauen schier schwindlig wurde, wahre Akrobaten. Allerdings, es gelten die üblichen physikalischen Gesetze, insbesondere auch die Schwerkraft lässt sich nicht überlisten. Auch wer hoch fliegt, kommt wieder runter. Stürze verlaufen meist glimpflich, vielleicht setzt es eine Schürfung oder einen blauen Fleck ab. Voraussetzung ist allerdings ein Knie- und Ellenbogenschutz, Handschuhe sind ratsam, ein Helm Pflicht.
Danach übernahmen die Langenbrucker Kinder und Jugendlichen den Track und scheuten sich nicht den Akrobaten von «Flying Metal» nachzueifern. Die Jüngeren machen ja immer gerne, was die Grösseren vormachen und wollen es dann eben auch wissen, lassen nicht locker und probieren, bis ein Sprung oder eine Drehung in der Luft gelingt. Die Kinder nahmen Rücksicht auf einander, ohne dass jemand dazu angehalten hätte.
Das war sehr eindrücklich, vor allem auch, dass die Grösseren den Kleineren Raum lassen, sie respektieren und wenn nötig unterstützen, bei einem unglücklichen Sturz etwa. Die Gemeinde Langenbruck kann ihren Jüngsten somit ein tolles Freizeitangebot zur Verfügung stellen.