Einweihung Uli Schad-Platz

Kulturhistoriker Rémy Suter nahm die Gemeinde auf eine Reise durch die Baselbieter Geschichte mit.

Kulturhistoriker Rémy Suter nahm die Gemeinde auf eine Reise durch die Baselbieter Geschichte mit.

Drei Generationen mit Gemeindepräsident Piero Grumelli (Mitte) durchschneiden feierlich das Band. Fotos: M. Herrmann

Drei Generationen mit Gemeindepräsident Piero Grumelli (Mitte) durchschneiden feierlich das Band. Fotos: M. Herrmann

Zahlreich erschienenes Publikum feierte die Einweihung.

Zahlreich erschienenes Publikum feierte die Einweihung.

Mit feiner Blasmusik durch den Musikverein Oberdorf wurde die Einweihung festlich begonnen. Bei seiner Ansprache zur Idee und Geschichte des Brunnens und des gesamten Platzes wollte Hannes Schweizer, zuständig für das Bauwesen im Gemeinderat, vorsichtig sein mit seiner Wortwahl und nicht Adolf Ogi mit «Freude herrscht» kopieren, aber die Freude über die Fertigstellung des Platzes mit dem ganzen anwesenden Publikum teilen. Er wies darauf hin, dass der Kredit an der Gemeindeversammlung ohne Gegenstimme gutgeheissen wurde und dank einem grossen Zustupf durch die BLT das Denkmal und der Platz nun in neuem Glanz erscheinen. Oberdorf trägt somit einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Kanton Baselland bei, um kulturhistorische Bauten und Denkmäler zu schützen und zu erhalten.

Die Geschichte um Uli Schad

Als Gastredner durfte Hannes Schweizer den Kulturhistoriker Rémy Suter begrüssen. Selbst er habe Oberdörfer Blut in seinen Adern und war stolz darauf, der zahlreich erschienen Zuhörerschaft die Geschichte von Uli Schad näherzubringen. In seinem Vortrag stellte er zu Beginn den Bildhauer der Skulptur, Fritz Bürgin vor, der die Uli Schad Figur als eine seiner ersten Werke 1953 erschuf. Danach gab es einen kleinen Historik Grundkurs in Sachen Baselbieter Geschichte, um der Bevölkerung den Freiheitskämpfer Uli Schad vorzustellen und die Verhältnisse in dieser Zeit zu beschreiben. Vor allem die Steuern, die den Untertanen auferlegt wurden, passten den einfachen Leuten nicht. Sie fühlten sich benachteiligt und so kam es zum berühmten Bauernkrieg, bei dem Uli Schad als einer der Hauptanführer galt. Schliesslich wurde er verhaftet und gefoltert und wurde durch die Basler Obrigkeit am 14. Juli 1653 durch den unehrenhaften Tod durch Erhängen hingerichtet. Tatsächlich bewies der Freiheitskämpfer Uli Schad auch Galgenhumor. Vor seiner Hinrichtung erliess man ihm einen Wunsch, bei dem er doch gerne noch eine Flasche Dielenberger Wein trinken durfte, aber bitte Rotwein, vom Weisswein habe er immer Kopfschmerzen.

Festlich den Platz übergeben

Mit dem symbolischen Durchschneiden eines Bandes über drei Generationen durfte schliesslich der neu gestaltete Platz samt Skulptur der Oberdörfer Bevölkerung übergeben werden und beim anschliessenden Apéro darauf angestossen werden.

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