Ein Flugfest für Profis und Passagiere

Lauwil Sommer, Sonne und ausgezeichnetes Flugwetter auf der Hohwacht  

Nach wenigen Schritten in der Luft. Fotos: b. eglin

Nach wenigen Schritten in der Luft. Fotos: b. eglin

Der Pilot erteilt die letzten Anweisungen.

Der Pilot erteilt die letzten Anweisungen.

Zufriedener Präsident Beat Gisin.

Zufriedener Präsident Beat Gisin.

Geflogen wird nur bei guten und beherrschbaren Bedingungen. Das ist eine wichtige Voraussetzung für Gleitschirmflüge. Im Gegensatz zum Flugzeug fliegt man im Sichtflug und ist somit jeder Witterung direkt ausgesetzt. Bei idealem Wetter fand am letzten Samstag das jährliche Flugfest des Delta-/Para-Clubs Hohwacht in Lauwil statt.

1989 gründeten ein paar begeisterte Flugpioniere den Club im Restaurant Sodhaus in Titterten. Der alte Flur- und Clubname Hohwacht bezeichnet den Startplatz auf 1060 m. 300 m tiefer im Dorf ist ein Landeplatz mit Windfahnen markiert. Diese sind wichtig, damit die Piloten den richtigen Landeanflug ansteuern können.

Ein geländegängiges Fahrzeug mit Anhänger brachte am Flugtag die Passagiere auf die Höhe, von wo man zu Fuss den Startplatz in wenigen Minuten erreichte. In der Landezone gab es gegen Mittag immer mehr Betrieb. Die Besucher machten es sich im schattigen Festzelt bequem. Von dort hatten sie direkte Sicht auf den Landeplatz. Wer einen Teil des Baselbietes aus der Vogelperspektive betrachten wollte, durfte sich für einen Tandemflug einschreiben. Erfahrene Piloten instruierten die Flugneulinge. Danach folgte die Fahrt auf die Hohwacht. Als Ausrüstung sind gute Schuhe und eine Jacke nützlich. In der Höhe kann es recht kühl werden. Am steilen Starthang wird der Gleitschirm ausgebreitet, das Gstältli angezogen und mit den Seilen des Schirms verbunden. Den Passagier schnallt sich der Pilot vor sich. Wenn der Wind stimmt, wird der Schirm mit ein paar wenigen Schritten in die Höhe gezogen, bis sich die Zellen mit Luft füllen und sich ein stabiler Flügel bildet. Jetzt braucht es von beiden einen kurzen Spurt und schon gleitet das Tandem sanft durch den Himmel.

Präsident Beat Gisin war der erste Starter. Ausgerüstet mit nützlicher Technik gab er seine Eindrücke an die übrigen Piloten weiter, damit sie diese bei ihren Flügen berücksichtigen konnten.

Hochleistungssport

Mit den heutigen Hochleistungsschirmen sind stundenlange Flüge möglich. Dann muss neben passender Kleidung auch genügend Proviant und ein Flug-WC mit an Bord sein. Der seit acht Jahren pensionierte Fritz fliegt seit 35 Jahren. Kürzlich legte er 150 Kilometer am Stück zurück. Im Juni führte ihn ein Flug vom Weissenstein zur Vue des Alpes und La Chaux-de-Fonds. Mit Freude erzählte er von seinem Tages-Highlight. Er konnte die Thermik bis 19 Uhr ausnützen und weiter bis nach Interlaken fliegen.

Im Baselbiet gibt es neben der Hohwacht Flugmöglichkeiten auf der Wasserfallen oder dem Chällechöpfli.

Eine Passagierin erzählte mit Begeisterung von ihrem Flug. Ihr Pilot gab genaue Instruktionen und sein Enthusiasmus übertrug sich auch auf die Mitfliegerin.

Sehr wichtig für die Flieger ist der Austausch in einem Club. Dort werden Flugmöglichkeiten diskutiert und Informationen weitergegeben, die bei einem Flug entscheidend sein können.

Fotos: www.presstime.ch > Sport

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