Die Waldenburgerbahn in Miniatur

Waldenburg Der Verein PRAWA plant Eisenbahnanlage  

Die drei PRAWA-Pioniere in einem im Bau befindlichen Steuerwagen der Waldenburgerbahn. Von vorne Marcel Vögeli, Matthias Rieger und Präsident Matthias Bächle.

Sie planen Grosses in Miniatur. Sie, das ist eine Gruppe von Eisenbahnliebhabern aus dem Waldenburgertal und Umgebung, welche besonders der Waldenburgerbahn (WB) angetan sind. Als Andenken an die WB planen sie eine grosse Eisenbahnanlage in den Spurweiten 7 ¼ Zoll und 9 ½ Zoll neben dem Schwimmbad an der Alten Hauensteinstrasse in Waldenburg zu bauen. Sie haben dazu einen Verein gegründet, welcher sich PRAWA nennt – die Buchstaben stehen für Play & Rail Arena Waldenburg. Ein fünfköpfiger Vorstand kümmert sich seit einigen Wochen um die Vorbereitungen für den Bau dieser Grossanlage als Sitzbahn im Freien, welche sich noch in der Planungsphase befindet. Mit der Anlage in der Grösse von 80 auf 100 Meter und dem Rollmaterial in Massstab 1:4, welches von den Vereinsmitgliedern mehrheitlich im Eigenbau der WB nachgebaut wird, möchte der Verein das Andenken an die vier Generationen – von historischen Dampflokomotiven bis zu modernen Niederflurtrams – der WB hochhalten, wie Vereinspräsident Matthias Bächle erläutert.

Ausflugsort für die Familie

Dank der Unterstützung seitens der Gemeinde konnte das Land vorerst für zwei Jahre gepachtet werden. Die gesamte Planungs- und Bauphase soll etwa drei bis vier Jahren in Anspruch nehmen, sagt Vorstandsmitglied Matthias Rieger. «Die Bahn wird sich durch 70 Meter Tunnel schlängeln und über einen Nachbau der Oristalbrücke fahren.» Damit die Fahrgäste bequem ein- und aussteigen können, wird ein 18 Meter langer Perron gebaut. Zur Lagerung und Wartung des Rollmaterials, wird ein Ringlokschuppen konstruiert, davor eine Drehscheibe. «Die Anlage soll nicht nur für Liebhaber der Modelleisenbahn konzipiert werden, sondern soll ebenfalls ein Ausflugsort für die ganze Familie sein», so Matthias Bächle zum erweiterten Eisenbahnprojekt.

Attraktivität für den Nahtourismus

Die Anlage soll das ganze Jahr bedient werden können. Das Vereinslokal mit einem Kiosk sorgt für die kulinarische Umrahmung. Für die Kinder jeden Alters stehen nebst der Anlage zum Verweilen verschiedene Spielgeräte zur Verfügung. «Der Bahnbetrieb soll eine Attraktivität für den Nahtourismus sein», berichtet Matthias Bächle «und gleichzeitig die Gemeinde Waldenburg aufwerten.» Wenn die notwenigen bürokratischen Abwicklungen im Rahmen kantonaler Auflagen abgeschlossen sind – die Bauten wie Bahnhof und Lokschuppen sind über zwei Meter hoch – kann mit dem Bau begonnen werden. Mit dem Spatenstich für dieses ehrgeizige Projekt wird im September 2024 gerechnet.

Es braucht viele Hände

Die Vorstandsmitglieder sprudeln nur so von Ideen. Für den Bau und den anschliessenden Betrieb braucht es jedoch viele Hände. Gesucht werden dann auch neue Vereinsmitglieder, welche sich in irgendeiner Form engagieren möchten. Ebenfalls werden Sponsoren und Gönner gesucht, denn die Materialbeschaffung – die legendäre Dampflokomotive G3/3 Nr. 5 «G. Thommen» und deren Begleitwagen müssen zum Beispiel angeschafft werden – der Bau und der Unterhalt der Anlage verschlingen doch einige Franken. Der Verein hofft im Mai 2025 bereits mit einem reduzierten Fahrbetrieb starten zu können. Weitere Informationen unter www.prawa.ch

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