Der Präsident verschwindet aus den Statuten
Lampenberg JV des Waldenburgertaler Gewerbevereins
Ein neues Phänomen ist das nicht, wenn in Vereinen Ämter neu zu besetzen sind, stehen die Mitglieder meist nicht Schlange um in ein Amt gewählt zu werden. So geschehen auch beim Verein KMU Waldenburgertal, der sich nach dem Rücktritt von Vereinspräsident Alex Bärtschi aber ohne Federlesens zu helfen wusste. An seiner in der Lampenberger «Reblaube» abgehaltenen Generalversammlung haben die Vereinsmitglieder am vergangenen Freitag einstimmig und sozusagen diskussionslos eine Änderung ihrer Statuten beschlossen. Das geänderte Regelwerk sieht künftig weder eine Präsidentin noch einen Präsidenten vor, stattdessen wird ab sofort der Vorstand die Vereinsgeschäfte als etwas grosser Co-Vorstand führen.
Der abtretende Präsident Alex Bärtschi wurde in Anerkennung seiner Verdienste um das Waldenburgertaler Gewerbe einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannt. Dazu brauchte die Versammlung keine Stimmkarten, ein kräftiger Applaus, der gleich zu einer «Standing Ovation» führte, zeigte deutlich, dass hier einer ins zweite Glied zurücktritt, der überaus geschätzt wurde. Bärtschi trat im Jahr 1997 sein erstes Amt im Verein an, er wurde als Revisor gewählt. Im Folgejahr wurde er in den Vorstand gewählt und im Jahr 2000 zum Präsidenten der Waldenburger Gewerbler. Daneben existierte damals ein zweiter Verein weiter unten im Tal. Bärtschi war massgeblich daran beteiligt die beiden Vereine zusammenzuführen. Die Fusion erfolgte im Jahr 2010, heute zählt der Verein fast 140 Mitglieder. «Es hat Spass gemacht und ich habe diese Arbeit immer gerne gemacht», sagte Bärtschi.
Ein Flug rund ums Matterhorn
Selbstverständlich wurde Bärtschi mit einem Geschenk verabschiedet, er wird zusammen mit seiner Frau in Zermatt einen Heliflug rund ums Matterhorn geniessen können, Hotelübernachtung inklusive. Angesichts der langen Jahre seines Engagements sicher eine verdiente Anerkennung.
Zur Generalversammlung wurde ursprünglich auf den Waldenburger Gerstel eingeladen, «bei der Planung war die Pandemie noch ein Thema, sodass wir uns für die offene Lokalität auf dem Gerstel entschieden», sagte Bärtschi. Es hätten sich aber dann zu wenige Mitglieder angemeldet, sodass die Versammlung bestens in den Saal der Lampenberger «Reblaube» passte. Mit einem kleinen Apéro für die neuen Vereinsmitglieder wurde der Abend eröffnet. Die statutarischen Geschäfte wurden ausnahmslos einstimmig mit wenigen Enthaltungen genehmigt. Von den geladenen Gemeindevertreterinnen und -vertretern aus dem Tal, fand einzig Hölsteins Gemeindepräsidentin Andrea Heger den Weg auf den Lampenberg. Seitens der Baselbieter Wirtschaftskammer überbrachte Michael Köhn dem Verein sowohl den Dank wie auch die besten Zukunftswünsche an die Generalversammlung. Mit einem gemütlichen Teil bei Speis und Trank fand der Anlass dann seinen gesellschaftlichen Ausklang.