Der Mörder ist immer ...
Hölstein Der Musikverein bot einen unterhaltsamen Abend

Bevor das Publikum vom Musikverein Hölstein mit seinem Krimi und seiner Musik in den Bann gezogen wurde, durften die Jungen ihr Können zeigen. Den Anfang machte die Beginners Band Waldenburgertal unter der Leitung von Andrew Hammersley. Dieser musste dabei auch als Musikant einspringen, da seine Gruppe krankheitsbedingt etwas dezimiert war. Die gespielten Stücke reichten von Calypso über ABBA bis zum Cornfield Rock, also eine bunte Mischung. Yosvany Quintero spielte freiwillig bei seinem Holzbläser-Ensemble mit. Die beiden Stücke «Quantamera» und «Cantaloupe Island» überzeugten voll und ganz.
Der Musikverein Hölstein eröffnete sein Konzert mit dem «Marche des Parachutistes Belges». Doch kaum verebbte der anschliessende Applaus, brach der Paukist mit einem Röcheln über seinem Instrument zusammen. Der Dirigent Frank Amrein versuchte rasch, die Situation zu beruhigen, indem er den Verein dazu brachte, «Crime Time», ein Medley aus verschiedenen Krimimelodien, zu spielen. Zum Glück war nach dem Medley der Kriminalinspektor Urs Schellen (Werner Schäublin) zur Stelle. Mit Unterstützung seiner Assisentin Jenny nahm der die Ermittlungen auf. Leider musste er den Tod des Opfers feststellen. Es wurde vergiftet. Schellen hatte auch gleich einen Verdacht. Doch der Verdächtige Cornettist Oliver Schäublin hatte ein Alibi und setzte sich dafür anschliessend als Solist bei «Mademoiselle chante le Blues» in Szene. Auch der danach verdächtigte Dirigent hatte ein Alibi. Zur Tatzeit hatte sich dieser nämlich mit seiner Partnerin gerade den Film «Skyfall» angeschaut. Zum Beweis spielte der Verein das Stück.
Bei Spielfilmen im Fernsehen kommt es jeweils zu Werbeunterbrüchen. Der Unterbruch beim Konzert der Hölsteiner war jedoch von erfreulicher Art. Heinz Gysin wurde vom Veteranenobmann des Musikverbands beider Basel, Bernhard Zollinger, für fünfzig Jahre Mitgliedschaft geehrt. Für sogar sechzig Jahre wurde Ernst Haas mit der Medaille des internationalen Musikverbandes CISM ausgezeichnet. Diese Ehrung hätte an diesem Abend auch Alfred Grossmann in Empfang nehmen sollen. Doch leider musste er aus Krankheitsgründen fehlen.
Nach dem Unterbruch ging es mit dem konzertanten Stück «Discovery Fantasy» weiter. Verschiedene Verdächtige wurden befragt, jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Das kam dem Inspektor spanisch vor. Passend dazu spielten die Posaunen das Solostück «Blades of Toledo». Der nächste Verdächtige war der Kassier. Doch auch er kam dank Alibi davon. Dafür spielte der Verein «Money, Money, Money» von ABBA. Dies alles setzte Schellen sehr zu. Er musste sich eine Pause gönnen. Als Schlaflied spielte der Saxofonist Hanspeter Thommen als Solist das Stück «Lullaby Of Birdland».
Erst nach dem offiziellen Schlussstück des Programms, «80er Kult(Tour)», kamen die beiden Ermittler dem Mörder auf die Spur und stellten ihn. Es war einer der Posaunisten. Dieser hatte darunter gelitten, dass der Ermordete als Wegmacher jeweils im Winter immer allen Schnee genau vor seiner Hauszufahrt deponiert hatte.
Zur Strafe musste der Posaunist bei der ersten Zugabe «Shape Of You» den Platz des Schlagzeugers einnehmen. Bei dieser Zugabe wurde der Verein zusätzlich verstärkt durch die Bläserklasse von Yosvany Quintero. Den endgültigen Abschluss bildete, fast schon selbstverständlich, der Baselbieter Marsch.