Das Waldenburgertal ist eine riesige Baustelle
Mit 300 Millionen Franken Investitionsvolumen in die Zukunft
Die 13 Kilometer lange Strecke der (ehemaligen) Waldenburgerbahn ist aktuell die grösste Baustelle im Oberbaselbiet. Seit gut anderthalb Monaten wird am Grossprojekt gebaut, das letztlich ein Investitionsvolumen von 300 Millionen Franken vorsieht. Erneuert werden neben den Gleisen auch das Rollmaterial, die Haltestellen und als «grosser Brocken» der Bahnhof Waldenburg.
Seit der Stilllegung des alten «Waldenburgerlis» an Ostern abreiten Hunderte von Baufachleuten im Tal aus Dutzenden von Unternehmungen. Und, wie die ObZ an einem Augenschein vergangene Woche sehen konnte, zielstrebig und bisher ohne Probleme. «Ja, es läuft gut,» sagt Reto Rotzler, Leiter Infrastruktur bei der BLT Baselland Transport AG in Oberwil. «Wir sind nach den Rückbauarbeiten der ersten Wochen auf Kurs: Und ich darf feststellen, dass an allen sechs Streckenabschnitten (Lose) wie auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände in Waldenburg gut und professionell gearbeitet wird.»
Die Linie 19 der BLT beziehungsweise das Bauprojekt beinhaltet am Ende des Tages die Einbindung der Waldenburgerbahn in den Bahnhof Liestal im Rahmen des Vierspurausbaus der Schweizerischen Bundesbahnen, den Neubau des Bahnhofs Waldenburg inklusive des Bahndepots vor Ort sowie umfassende Hochwasserschutzmassnahmen entlang der Vorderen Frenke. Ende des kommenden Jahres soll mit der Fertigstellung der Jahrhundertbaustelle die neue Waldenburgerbahn ihren Betrieb aufnehmen. Das Tal wird dann nachhaltig verändert sein. Auch optisch. Prognosen zufolge wird die neue Bahn die bereits heute feststellbare Aufbruchstimmung verstärken. Das Gewerbe, die Industrie wie auch die KMUs und letztlich die Einwohnerschaft werden profitieren.