Das Publikum liess sich gerne mitreissen
Waldenburg Gelungenes Open Air hoch oben auf der Waldweide
Hoch oben und abseits von Wohngegenden ist gut festen bis spät in die Nacht. Niemand wird gestört. Das «Waldweidfescht», wie das Open Air korrekt heisst, war am Freitagabend sehr gut besucht und bis nach Mitternacht laut. Begonnen haben die Veranstalterinnen mit einer Neuigkeit. Vier Interpretinnen und ein Interpret bekamen die Bühne sowie das Mikrofon und so gewünscht einen Begleitpianisten für zehn Minuten. Ans Publikum wurden Stimmkarten ausgeteilt, wer von den Fünfen die meisten Stimmen erhielt, bekam am Folgetag, also am Samstagabend, die Bühne für einen halbstündigen Auftritt zur Verfügung. Eine tolle, verlockende Offerte! Von 129 eingegangenen Wahlzetteln wurde das Kreuz 58 Mal bei Mia Felber gemacht. Die 13-Jährige geht in Oberdorf in die Sek und bekommt Gesangsunterricht bei Gabriela Freiburghaus.
Hervorragend organisiertes Konzert
Es macht wenig Sinn, mit dem eigenen Fahrzeug auf die Waldweide zu fahren, das Strässchen ist stotzig und eng, die Parkplätze beschränkt. Abhilfe schaffte ein Shuttle-Bus, der ab Bahnhof Waldenburg regelmässig in die Höhe pendelte. Getränke und Verpflegung wurden reichlich angeboten, darunter leckere syrische Speisen, was sehr gut ankam. Auch ein Grill war in Betrieb. Also keine Wünsche offen und das hoch oben auf der Waldweide.
Hinter der Organisation stecken Waldweid-Beizerin Kathleen Wolter und Thomas Hafner, die beiden schafften es, eine unendliche Zahl von Helferinnen und Helfern zu mobilisieren, ohne diese helfenden Hände wäre dieses Open Air nicht zu stemmen. Dann brauchts auch noch Sponsoren ohne Ende, die den Anlass tragen, denn der Eintritt ist frei und auch der Shuttle-Bus sammelt bloss eine freiwillige Kollekte. Den Anfang machten am Freitagabend «Daschenka Project». Die Band um Leadsängerin Dascha Lüscher war das ideale Warm-up für den Abend. Nach zwei Zugaben war ein Umbau der Bühne fällig.
Danach war es «Soultrain», die in die Saiten griffen. Der Leadsänger hat die perfekte Stimme, die dem Namen der Band alle Ehre macht. Bald wurde das Publikum mutig und im Nu war der Platz vor der Bühne zur Tanzfläche geworden.
Die Stimmung war nahe am Kochen, es sind diese Momente, wo der Funken von der Bühne aufs Publikum übergreift und wieder zurück auf die Bühne springt. So kam es, dass «Soultrain» bis kurz vor Mitternacht für Spektakel und beste Unterhaltung sorgten.