Das Netzwerk der Chöre war beeindruckend
Lampenberg Bunter Unterhaltungsabend an der 100-Jahr-Jubiläumsfeier
Beeindruckend, was die Lampenberger Vereine an der Jubiläumsfeier des Gemischten Chors auf die Beine gestellt haben. Während die Jubilar/-innen in unterschiedlichen Besetzungen sangen, begrüsste der Musikverein die Gäste mit Pauken und Trompeten, zelebrierte zur Eröffnung der Feier den Geburtstagsmarsch.
Der Männerturnverein hat eine Nummer der deutschen Schlagerveteranen «Die Flippers» einstudiert, «Dich gibts nur einmal für mich» kam beim Publikum gut an, obwohl der Gesang ab Konserve eingespielt wurde. Die Schützen, sie gehen zusammen mit den Niederdörfern, überreichten dem Jubelchor ein Geschenk.
Unübersehbar war das bestens dotierte Kuchenbuffett, für das der heimische Frauenverein einmal mehr zauberte. Weitere Helferinnen und Helfer weibelten am Anlass in der Halle umher und sorgten für einen reibungslosen Service. Das Dorf war also auf den Beinen, denn ohne all die zahlreichen Freiwilligen kann ein solcher Anlass nicht prestiert werden.
Vielfältiges Chorschaffen
Die sieben eingeladenen Chöre zeigten bei ihren Auftritten die Vielfalt des Chorsingens. Der Füllinsdörfer Gospelchor wird von der gleichen Dirigentin geführt wie der Lampenberger Gemischte Chor, Lasma Kupla führt hier wie dort den Taktstock. Sein Auftritt wurde mit viel Applaus bedacht und das gemeinsam vorgetragene Lied erst recht. Beim Lauwiler Jodlerklub «Hohwacht» stammen einige Mitglieder vom Lampenberg, so war die Einladung naheliegend. Auch der Unterschied zwischen Jodlerklub und Gesangsverein war deutlich, bei den Jodlerinnen und Jodlern gibt die Dirigentin bloss den Ton an und reiht sich dann in den «Chor» ein, es wird nicht dirigiert. «An einem Jodelfest gäbe das einen happigen Abzug bei der Benotung», sagte Sabine Bader, die Dirigentin des Lauwiler Klubs. Auch bei dieser Gelegenheit wurde ein gemeinsames Lied gesungen, sehr zur Freude des Publikums. Aufgefallen ist der Männerchor Arboldswil, der sich mit drei Frauen verstärkt hat.
Dass Singen Freude bereitet und mit grosser Wahrscheinlichkeit gesundheitsfördernd wirkt, zeigte vielleicht der Gemischte Chor Eptingen, nach dem Ohrwurm «Louenesee» von «Span», das vom Publikum mit grossem Applaus quittiert wurde, hatten sie noch einen Sprechgesang im Repertoire, die «Baselbieter Fuge». Dabei ging es darum sämtliche Baselbieter Ortsnamen zu berücksichtigen. «Sie ist angelehnt an die Geografiefuge vom Komponisten Ernst Toch», sagte Dirigent Markus Stolz und fügte an, «ich dirigiere nun seit 43 Jahren in Eptingen und es macht mir immer noch Spass». Ein Glück, kann er sich auf Sängerinnen und Sänger verlassen, die Experimenten nicht abgeneigt sind.
Keinen weiten Weg hatte Regierungsrätin Monica Gschwind, die Hölsteinerin überbrachte die besten Wünsche der Regierung sowie ein Präsent. Sie würddigte in ihrer Grussbotschaft die Freiwilligenarbeit und gelobte, dass die Regierung diese künftig vermehrt wertschätzen werde. Gemeindepräsidentin Charlie Gaugler war omnipräsent und am Anlass mit vielerlei Aufgaben betraut. Dennoch fand sie Zeit dem heimischen Verein den Dank von Gemeinderat und der ganzen Gemeinde auszudrücken.
Durch den Abend geführt hat Ruth Dürrenberger mit Charme und Schalk sowie mit einer kleinen Modeschau durch die vergangenen Hundert Jahre, von eher prüde bis Flower Power war da manches zu sehen. Schliesslich hat der Leitwolf des Gemischten Chors Lampenberg, Claudio Lupi, eine Vereinschronik in Versform verfasst und zur Begrüssung vorgetragen.
100 Johr isch e langi Zyt – und wenn me zrugg dänke duet
Mängi Situation hets gee – wos bruucht het rächt viel Muet
Verglicht me s’Ganze miteme Mescheläbe, i mein s’Wohlbefinde
So het doch mängi schweri Chranket euse Verein ans Bett lo binde
Dank Wille, Glaube, gueter Dokterruschtig und rächt viel Pfläg
Dörfe mir hütt säge – mir si 100 – und einigermasse zwäg