Das geflügelte Pferd war unterwegs

«Pegasus» Die Musikschule beider Frenkentäler mit grossem Auftritt 

Das zahlreiche Hölsteiner Publikum. Fotos: E. Gysin

Das zahlreiche Hölsteiner Publikum. Fotos: E. Gysin

Jana an der Blockflöte und Alessia eröffneten das Konzert.

Jana an der Blockflöte und Alessia eröffneten das Konzert.

Die Figur entstammt der griechischen Mythologie, Pegasus, das geflügelte Pferd, war das Kind des Meeresgottes Poseidon. Auch ein Sternbild trägt den Namen Pegasus. Es war also naheliegend, einmal eine verrückte Idee umzusetzen und einen Flügel mit einem Pferdefuhrwerk von Dorf zu Dorf zu transportieren. Allerdings brauchen verrückte Ideen oft etwas Zeit, bis sie reif sind. «Geht nicht gibts nicht», sagte sich schliesslich Andreas Jörin, Leiter der Musikschule beider Frenkentäler, und die Idee wurde Realität. Der Reigoldswiler Schreinermeister Probst sorgte dafür, dass das edle Instrument auf den Wagen passte und befestigt war. Klavierstimmer Walter van Gogh stimmte das Tasteninstrument für den speziellen Anlass ein, dann brauchte es noch Pferde. Diese kamen aus Hägendorf, Sabrina Rauscher brachte «Monti» und «Little» über den Hauenstein nach Reigoldswil, dort begann die Tour, die dann über Bubendorf nach Hölstein führte. In jeder Gemeinde wurde ein Konzert gegeben, das für ein zahlreiches Publikum ein Highlight war und für die Schülerinnen und Schüler der Musikschule eine willkommene Gelegenheit, vor einem grossen Publikum aufzutreten.

Talentierte junge Musikerinnen und Musiker

Die Kinder und Jugendlichen traten beherzt vor einer respektablen Publikumskulisse auf, unterstützt von ihren Lehrerinnen und Lehrern. Alessia und Jana eröffneten das Programm mit der «Vogelhochzeit», die beiden Achtjährigen wirkten selbstbewusst und trugen das Stück sicher zur Freude des Publikums vor. In Hölstein herrschte eine sehr aufgeräumte Stimmung, sicher auch dem Wohlwollen der Sonne geschuldet, die für Wärme und spätsommerliches Abendlicht besorgt war. Die beiden Pferde ertrugen die musikalischen Vorträge mit grosser Gelassenheit. «Monti» scharrte zwischendurch etwas, «er ist lieber unterwegs als herumzustehen», sagte Sabrina Rauscher.

Ein Klassiker von Ludwig van Beethoven durfte in diesem Programm nicht fehlen: «Für Elise», es war eine weitere Jana, die dem Stück eine ergreifende Interpretation widmete. Auch grosse Könnerinnen und Könner auf dem Konzertflügel dürfen einmal danebengreifen, das gehört dazu. Das Publikum quittierte «Elise» mit viel Applaus. Später dann setzte sich der zwölfjährige Alex an den Flügel und spielte den «Watermelon Man» von Herbie Hancock, als hätte er nie etwas anderes getan. Ganz ohne Noten sorgte der junge Mann für Aufsehen beim Publikum. Sein Klavierlehrer Yuri Storione setzte sich dann zu ihm an den Flügel, zu zweien improvisierten sie dann gekonnt und ausgiebig zu «Chameleon», ebenfalls aus der Feder von Altmeister Herbie Hancock. Eine grossartige Vorstellung der beiden Pianisten, der Schüler strahlte jedenfalls nach der gelungenen Vorstellung und der Applaus war ihm zu gönnen. Ein weiterer Ohrwurm war Richard Claydermans «Ballade pour Adeline», Alexia war die Interpretin dieser beliebten Melodie, die sie gekonnt in den Abend hinein spielte.

Schulleiter Andreas Jörin bedankte sich schliesslich bei allen Aktiven, die dieses Programm gestaltet und aufgeführt hatten und selbstverständlich auch beim zahlreichen Publikum. «Genau das haben die jungen Musikerinnen und Musiker verdient, vor Publikum aufzutreten», sagte Jörin, das mache deutlich mehr Spass, als bloss im stillen Kämmerlein zu üben.

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