Abbruch des alten Werkhofs durch Souverän «legalisiert»
Nachtragskredit Einwohnergemeindeversammlung Oberdorf
Die Oberdörfer Gemeindeversammlung, gebildet aus 16 (!) Besucherinnen und Besuchern, dem Gemeinderat und der Gemeindeverwalterin, hat vorletzte Woche dem Nachtragskredit in der Höhe von 80000 Franken für den Abbruch des alten Werkhofs an der Eimattstrasse 34 zugestimmt. Mit 17 Ja-Stimmen bei 5 Enthaltungen «legalisierte» sie das «schnelle Vorgehen» des Gemeinderats, der den Rückbau in der letzten Augustwoche realisieren liess. Die plötzliche Eile hatte den Grund primär darin, dass ab September neue gesetzliche Rahmenbedingungen gelten, welche vorschreiben, dass für Rückbauten bei den kantonalen Behörden eine Bewilligung einzuholen ist.
Bauchef Hannes Schweizer sagte aber auch, dass mit dem nunmehr erfolgten gleichzeitigen Rückbau des vor vier Jahren durch ein Feuer beschädigten Wohngebäudes als Teil des alten Werkhofs und des Ökonomiegebäudes die Kosten um 10000 Franken geringer ausfielen, als hätte man die Gebäude einzeln abgerissen. Dennoch: Es äusserten sich Stimmberechtigte, die das vom Gemeinderat gewählte Vorgehen kritisierten. Positiv für den Haushalt der Gemeinde ist am Ganzen, dass die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung an den Rückbau des Wohngebäudes einen Beitrag in der Höhe von 25000 Franken leistet. Was mit der wertvollen, gemeindeeigenen Parzelle geschieht, ist offen. Gemeindepräsident Piero Grumelli sagte, dass ein Verkauf oder die Abgabe im Baurecht denkbar seien.
Die Stimmberechtigten der schwach besuchten «Gmeini» haben gestern vor einer Woche im Weitern zwei neue Reglemente gutgeheissen. Den Totalrevisionen der Reglemente über die Feuerungskontrolle und über die Ausrichtung von Mietzinsbeiträgen ist nach kurzen Diskussionen und Fragestellungen zugestimmt worden.
Das «Verschiedene» beinhaltete Informationen über die bevorstehende Installierung eines Notfalltreffpunktes bei der Mehrzweckhalle. Dieser sei, so der Gemeinderat, gesetzlich vorgeschrieben und er soll bei ausserordentlichen Ereignissen als Drehscheibe und Informationsstelle für die Bevölkerung dienen. Präsident Grumelli informierte über das Schulwesen und hielt fest, dass die Schule mit Beginn des neuen Schuljahres im August mit 242 Schülerinnen und Schülern gestartet sei. «Das ist Rekord,» freute sich der Vorsitzende.