30 Jahre und kein bisschen leiser

Jubiläum Die Waldenburger Gassäspränger feierten ihren 30. Geburtstag  

Präsidentin Aurelia Schläfli und Mayor Lukas Schläfli. Fotos: Brigitte Reinhard

Präsidentin Aurelia Schläfli und Mayor Lukas Schläfli. Fotos: Brigitte Reinhard

Die Waldenburger Gassäspränger zusammen mit ihren Ehemaligen und den Bingissen mit ihren Müttern.

Die Waldenburger Gassäspränger zusammen mit ihren Ehemaligen und den Bingissen mit ihren Müttern.

Spielstil der Lieder und familiär, so lautet das Credo der Waldenburger Guggemusig Gassäspränger. Spielstil deshalb, «weil wir im Vergleich zu anderen Cliquen relativ klein sind und deshalb viel lauter spielen müssen», erklärt Mayor Lukas Schläfli, Ex-Vereinspräsident und dieses Jahr zum ersten Mal Mayor. Zur Jubiläumsfeier und Einstimmung auf die bevorstehende Fasnacht lud die Clique Sponsoren, Gönner, Ehrenmitglieder und Angehörige am Sonntagmorgen, vor dem Fasnachtsumzug in Oberdorf, zu einem Apéro auf dem Schulhausplatz in Waldenburg ein. Dieses Jahr haben die Guggenmusiker aber noch einen Grund mehr zu feiern: nämlich ihr 30-Jahr-Jubiläum. Im prächtigen Jubiläumskostüm, als Königs-Waggisse, präsentierte sich die Gugge den geladenen Gästen. Schläfli begrüsste die Anwesenden und bedankte sich bei allen für ihre jahrelange Treue und Unterstützung: «ohne euch würde es uns nicht geben», und kündigte nach dem Platzkonzert eine Überraschung an. Nach dem dritten Lied bekamen sie unverhofft musikalische Unterstützung durch zahlreiche ehemalige Mitglieder, die sich mit ihren Instrumenten laut spielend in die Reihen ihrer Kolleg/-innen einreihten.

Eine Gruppe Gleichgesinnter hatte vor 30 Jahren die Idee, eine Gugge zu gründen, keiner von ihnen war damals aber aktiv an der Fasnacht beteiligt. Unmittelbar nach der Fasnacht im Jahr 1994 wurde der Verein in Oberdorf gegründet. Es dauerte noch zwei weitere Jahre, bis die 15 Gassäspränger endlich zum ersten Mal als Sträflings-Waggisse an der Fasnacht «mitmischten», erzählt Schläfli.

Über die 90er-Jahre blieb die Mitgliederzahl immer recht konstant. Zum 10-Jahre-Jubiläum 2004, welches für einige alteingesessene Gassäspränger eigentlich das letzte aktive Jahr werden sollte, wuchs die Mitgliederzahl auf fast 30 Personen an. Der so entstandene frische Wind sorgte dafür, dass viele Mitglieder nochmals fünf Jahre bis zum nächsten Jubiläum dabeibleiben wollten. Im selben Jahr wurde der Vereinssitz nach Waldenburg verlegt, wo sie bis heute zuhause sind. 2009 musste der gesamte Vorstand sowie die internen Vereinsstrukturen neu aufgegleist werden. Die angekündigte Austrittswelle trat leider ein und so zählten die Gassäspränger 2010 nur noch 13 Mitglieder. Nichtsdestotrotz ging es weiter, zu gross war die Leidenschaft zur Fasnacht für die Übriggebliebenen. Dank viel Engagement und Herzblut ist die Gugge über die Jahre hinweg wieder gewachsen. Heute zählt sie zwanzig Aktive, viele davon sind schon seit über zwanzig Jahren mit dabei.

Von klein auf vom vom Fasnachtsfieber angesteckt

Auch der Nachwuchs steht schon in den Startlöchern: «Ich freue mich schon riesig auf den Umzug in Oberdorf» meinte Niilo und sein jüngerer Bruder Samu meinte verschmitzt: «und ich auf die Konfettis, die ich dann werfen kann.» Begleitet wird die Gugge am Umzug wieder mit ihren Ehemaligen und einem grossen Wagen für die, natürlich ebenfalls in Königsgewändern eingekleideten, zahlreichen Bingisse mit ihren Müttern.

Die Gassäspränger verstanden sich von Anfang an als eine kleine Gemeinschaft, die aus Freude und Geselligkeit an der Fasnacht teilnehmen wollte. Ihnen war und ist das Überschaubare und die Kollegialität wichtiger als möglichst gute Musik zu machen. Diesem Motto blieben sie bis heute treu. Neue Mitglieder sind stets willkommen.

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