Lehrreiche Sonntagswanderung
Frenkendorf Der Natur- und Vogelschutzverein führte an idyllische Naturplätze
Eine grosse Zahl an Interessierten traf sich am sonnigen Sonntagmorgen beim Dorfbrunnen zur Wanderung des Natur- und Vogelschutzvereins Frenkendorf. Mit über 50 Erwachsenen und über 20 Kindern wurde losmarschiert. Urs Martin und Lisbeth Häring, beide im Vorstand des NVF, hatten die Wanderung organisiert.
Der erste Halt war beim Projekt Naturgarten, wo Gärtner Koni Gschwind aus Hofstetten bei Flüh erklärte, wie wichtig es ist, natürliche Gärten mit einheimischen Pflanzen anzulegen. Mehr Biodiversität ist enorm wichtig für unsere Umwelt, für Mensch und Tier. 70 Prozent des Insektenvolumens ist zurückgegangen. Die Verantwortung tragen verschiedene Sparten. So der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden, Privatgärten, die keine natürlichen Wiesen mehr haben, oder viele Steingärten, in denen keine Insekten und Tiere mehr Hausen können, diverse Maschinen. Die Lichtverschmutzung macht 40 bis 60 Prozent aus.
So wie der NVF mit gutem Beispiel vorangehe, sollten es alle machen, so Gschwind.
Mit der Erklärung über die Wildbienen lernten die Wanderer ebenfalls viel Neues. Gschwind erklärte, wie gescheit die Wildbienen sind, und versicherte, dass diese gar nicht gefährlich sind.
Naturschutzgebiet Risch
Im Naturschutzgebiet Risch erklärte Arthur Rohrbach, Vorstand NVF, wie es dazu kam, dass ein Weiher angelegt wurde, der mit Regenwasser gefüllt ist, und wie der Verein die Umgebung anpflanzte und pflegt. Rohrbach sprach ein Lob an die Gemeinde aus, die viel Verständnis zeigt für die Anliegen des NVF, diesen durch Eigenleistung und mit finanziellen Mitteln unterstützt.
Nächster Halt bei einem der sieben Amphibienweiher.
Mit Alphornklängen kamen die Wanderer beim Förster Markus Eichenberger an. Dieser versammelte die Kinder um sich und erklärte ihnen mit Flair, wie seine Arbeit im Wald aussieht. Alle acht bis zehn Jahre müssen die Wälder ausgerodet werden. Buchenbäume nehmen stets überhand. Ahorn, Linden und Eichen haben dann fast keinen Platz zum Wachsen.
Rosenberg
Auf dem Bio-Hofgut Rosenberg, der auf Liestaler Boden steht, wurden die Wanderer mit dampfender Gemüsesuppe, Tee, Kaffe und Kuchen verwöhnt. Würste wurden gebrätelt. Kinder durften Indianerstecken und Blumenkränze basteln. Das Essen aus dem Rucksack verspeist, diskutiert über das gehörte am Vormittag.
Die besuchten Orte sind zu jeder Jahreszeit eine Augenweide und sehen dementsprechend immer wieder anders aus.