Frischer Wind bei Liestal Tourismus
Liestal Der lokale Tourismusverein betreibt die Infostelle neu als Besucherzentrum Liestal

«Da ist ganz schön was los!» So überschreibt Beatrice Rieder, die neue Präsidentin von Liestal Tourismus ihren Jahresbericht zum letzten Vereinsjahr. Dieses wurde am vergangenen Samstag in der voll besetzten Turmwirtschaft in Form der 136. Jahresversammlung würdig zum Abschluss gebracht.
Das touristische Rad wurde zwar nicht neu erfunden, der frische Wind mit dem Ziel, das Stedtli zu beleben, ist aber in vielen Bereichen unverkennbar. Präsidentin Rieder stellt denn auch zufrieden fest: «Es ist viel Schwung in diesem Verein, und mein Anliegen ist, dies sichtbar zu machen.» Ein erstes Anzeichen dazu ist der neuzeitlich gestaltete Jahresbericht mit Einladung und Traktanden, der als optisch übersichtlicher Flyer daherkommt. Den alten Zöpfen und Traditionen wird aber in diesem über 100 Jahre alten und mit rund 800 Mitgliedern grössten Liestaler Verein nach wie vor gehuldigt. So gehört das Singen des Baselbieter Liedes genau so zum Programm der Jahresversammlung wie der Verzehr der «Schönheitswurst» – gut so!
Die Behandlung der Traktanden mit Jahresberichten, Jahresrechnung, Budget 2025 sowie Wahlen und Ehrungen verlief sodann unaufgeregt und ohne Wortmeldungen. Bemerkenswert da das doch üppige Vereinskapital von rund 80000 Franken.
Netzwerk von vielen Akteuren
Im früheren Ladenlokal des Antiquariats «Poete-Näscht» an der Rathausstrasse 30 werden im Juli 2025 zwei neue Mieterschaften einziehen: Die Liestaler Zentrumsmanagerin Marion Ernst und die Geschäftsstelle der Wanderwege beider Basel. Zusammen mit der bereits ansässigen, von Liestal Tourismus und Baselland Tourismus betriebenen «Tourist Info» und dem Dichter- und Stadtmuseum wird an diesem Ort ein hohes Mass an Kompetenzen für die Stadt und die Region entstehen. Dies wird auch in der künftigen Bezeichnung «Besucherzentrum» zum Ausdruck kommen.
Der Geschäftsführer von Baselland Tourismus, Michael Kumli, und die Präsidentin von Liestal Tourismus, Beatrice Rieder, sind überzeugt, dass in den früher mit dem Antiquariat geteilten Räumen jetzt zwei Institutionen ansässig werden, mit denen sie ohnehin schon partnerschaftlich unterwegs sind. Da werden viele Synergien zum Tragen kommen, mit denen man sich gegenseitig in den Aktivitäten stärkt. Und das als Netzwerk von vielen Akteuren wie Zentrums-Management, Kultur-Anbieter, Detailhandel, Gastronomie, Stadt und Bürgergemeinde. So wird denn auch Beatrice Rieders Credo mit viel Hoffnung zum Tragen kommen, dass die Menschen Liestal als einen attraktiven und gastfreundlichen Ort «mit schön bereitetem Nest» wahrnehmen.