Lachen tut gut

Liestal Humortage mit fulminantem Schlusspunkt 

Helga Schneider im Elefantehuus.Foto: B. Eglin

Mit den Brücken bauenden «BruecknerMeisterTrauffer» starteten die Liestaler Humortage am 1. April im DISTL. Autor Gerhard Meister verwebt seine Sprache mit der Musik seiner beiden Kolleginnen. Sie unterhielten mit Auszügen aus bestehenden Programmen und mit neuem Material.

In «Ratlos» erzählt Cenk von seiner Lebensphase mit dem wenigsten Erfolg – und den meisten Ratschlägen. Die Frage ist nur: Wer weiss wirklich, was man tun soll im Leben? Der Comedian lud ein, um eine Abend lang einfach nur zu geniessen. Und das tut immer gut.

Rebekka Lindauer (siehe Artikel unten) wird als Sprachgranate bezeichnet. Sie erzählt humorvolle Geschichten und gibt Denkanstösse. Comedy wird mit Satire verbunden und die Musik erinnert an Endo Anaconda.

Helga Schneider im Elefantehuus

Gastgeber Eric Rütsche begrüsste das Publikum im Liestaler Elefantehuus. Die Bühne erscheint in tiefdunklem Blau. «Die Show ist für Kinder unter 30 Jahren wegen Kraftausdrücken und zweideutigen Anspielungen nicht geeignet», tönt es aus Lautsprecher. Nach weiteren Warnungen erscheint «die Frau mit der breitesten Zürischnure», Helga Schneider, auf der Bühne. Sie erzählt von ihren gesundheitlichen Leiden, dass sie schon seit 13 Uhr da sei und bereits einen in der Kante habe. Ihr Fahrer und Techniker war für den Aufbau zuständig und so überbrückte sie die Zeit auf ihre Art! Ihre Geschichten sind voller Gags und Witze und zeigen das Leben, wie es wirklich ist. Immer wieder will sie mit ihrem Programm beginnen, schweift aber doch ständig in ihre lustigen Geschichten an. Billige Hotelzimmer mit schlechtem Zmorge oder Kinder, die immer zu ihr kommen, obwohl sie ihre Ruhe haben will. Die Genderthematik wird angesprochen und sie erklärt, weshalb einer ihrer Witze nicht mehr zeitgemäss sei. Dem Publikum gefällts und es wird viel und laut gelacht. Nach einer Stunde verleidet es ihr und sie meint, dass sich alle 20 Minuten beruhigen sollen.

Auch nach der Pause geht das Pointenfeuerwerk weiter. Ihr Assistent am Mischpult, Herr Schweingruber, ist grosser Fussballfan. Im Stadion ist er wie ausgewechselt. Und andere Männer haben eine Märklin-Eisenbahn im Schlafzimmer. Helga sucht eine Wohnung in Zürich, was nicht einfach ist. Für eine WG sei sie zu alt und für s Heim zu jung.

Seit 35 Jahren verdient sie ihr Geld mit Geschichten, über die sie sich aufregt. An ihrem neuen Wohnort im Säuliamt geht das nicht mehr, da es friedlich ist und die Vögel pfeifen. Es passiert nichts. Nicht einmal ihr Velo wird gestohlen. Und folglich fehlt das Material für ihre Texte, das sie in der Stadt an jeder Ecke aufsaugen konnte.

Schneider hat die Fähigkeit, Alltagssituationen auf humorvolle Art und authentisch zu beschreiben. Für das Publikum ist es Unterhaltung nonstop.

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