Hochwasserereignisse und Starkregen
Arisdorf Über 150 Personen dokumentierten ihr Interesse an einer Informationsveranstaltung
Der Starkregen am vergangenen 25. Juni und die damit verbundenen Schäden waren der Auslöser einer Informationsveranstaltung über Hochwasserereignisse und Starkregen, die gestern vor einer Woche in Arisdorf stattgefunden hat. Eingeladen hatten die Gemeinderäte von Arisdorf, Giebenach und Hersberg, einer Einladung, der über 150 Personen gefolgt sind. Der Abend war erfolgreich, auch wenn im Grossen und Ganzen allen Besucherinnen und Besuchern klar war, dass ein nächstes beziehungsweise ähnliches Schadenereignis wie im Juni immer wieder vorkommen kann. Arisdorfs Gemeindepräsident Markus Miescher sagte, dass dies so sicher sei wie das Amen im Gebet.
Die Vertreter des Kantons, vom Tiefbauamt Jonas Woermann, der Leiter der Abteilung Wasserbau, und Ralph Mettier, Bereichsleiter Elementarschadenprävention bei der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung (BGV), hielten fest, dass unter anderem Eigenverantwortung gefragt sei. Prävention, auch schon im Kleinen, sei wichtig, sagten mehrere der Redner, die dem Publikum auch aufzeigten, dass viele wertvolle Hinweise zum Thema online beim Kanton und bei der BGV abrufbar seien.
Markus Miescher zeigte am Abend mit eindrücklichen Bildern, was im Tal Ende Juni alles passiert sei. Die Schäden seien teilweise enorm gewesen, hielt Präsident Miescher fest. Er machte dabei auch Mut zur Selbsthilfe. «Sie können Ihre Liegenschaft auch selbst schützen, unter anderem durch «einfache» Massnahmen wie beispielsweise mit Sandsäcken. Diese nützen aber nur, wenn sie bei einem Schadenfall greifbar sind. Im Keller nützen sie dann herzlich wenig.»
Dass greifbare Lösungen komplex und auch mit Kosten verbunden sind, war in der Mehrzweckhalle in Arisdorf unbestritten. Einfache Lösungen gebe es in diesem Sinne nicht, sagte Woermann. Auch er sagte dem Publikum, dass eigene Prävention sinnvoll wie notwendig sei. «Baulich-technische Massnahmen können schon Einiges abfedern.» Gefahrengerechtes Bauen sei in diesem Sinne wichtig. Mettier erklärte dazu, dass das Freihalten, beispielsweise von Abflüssen oder Abflusskorridoren, wie auch das Schützen von Öffnungen wie bei Lichtschächten, grundsätzlich unverzichtbar sei. Mettier war es zudem wichtig zu sagen, dass die BGV zum Helfen da sei. «Wir unterstützen Sie durch kostenlose Erstberatungen. Wir leisten zudem Beiträge an freiwillige Massnahmen zum Schutz Ihrer Liegenschaft.»
Alles in allem: Die Kantons- wie Gemeindevertreter haben aufgezeigt, dass «das Wasser» inskünftig zunehmend für Schäden sorgen wird. Sie versprachen, das aus ihrer Sicht Notwendige wenn immer möglich und wenn dies die Finanzen zuliessen, zu machen. Woermann sagte stellvertretend, dass sich alle best möglichst bemühen, die Bevölkerung vor Naturgefahren zu schützen. Mit mehreren Fragen aus dem Publikum und einem Apéro schloss der gelungene Abend in Arisdorf.