Hilfe für Frauen in Uganda

Benefiz-Anlass Soroptimist-International Club Liestal  

Die beiden Co-Präsidentinnen des Soroptimisten-Club Liestal Jeanne-Pascale Künzli-Lüdin und Catherine Scheurer-Tribolet danken der Referentin Verena Geissbühler für ihren beeindruckenden Vortrag über ihr Hilfsprojekt in Uganda (v. r.). Foto: U. Handschin

«Soroptimist Liestal – Für Frauen von Frauen mit Frauen, Serviceclub», so stellt sich diese Frauengruppe im Internet vor. (Der Name setzt sich zusammen aus Soror=Schwester und Optima= Beste). «Soroptimist International – die weltweit grösste Vereinigung von Serviceclubs berufstätiger Frauen – ist eine globale Stimme für die Frau mit über 3000 Clubs und mehr als 75000 Mitgliedern in 132 Ländern. Mit verschiedensten Projekten tragen wir zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen bei und helfen mit, dass sie auf allen Ebenen der Gesellschaft eine gleichberechtigte Stimme erhalten. Ihr Leitgedanke: Bewusst machen – Stellung nehmen – Handeln.»

Eine dieser Anlässe zur Unterstützung von Frauen fand kürzlich im Martinshof Liestal statt für das Hilfsprojekt der Referentin Prof. Dr. med. Verena Geissbühler, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, speziell Operative Gynäkologie und Geburtshilfe, speziell Urogynäkologie. Sie ist tätig als Belegärztin in der Klinik Seeschau Kreuzlingen und in der Kreuzlinger Gruppenpraxis für Geburtshilfe und Gynäkologie am See AG. Seit 2011 engagiert sie sich mehrmals jährlich in fünftägigen Operation-Camps im Bwindi CommunityHospital und im Mbarara Regional Hospital in Uganda. Sie schilderte anhand von eindrücklichen Bildern ihr Zusammenwirken mit der Teamleitung des einheimischen Chefarztes Dr. Musa Kayondo, Head of Ob/Gyn, mit dessen Team sie in diesen Operation-Camps Frauen behandeln mit Beckenboden-Schäden nach schwierigen Geburten mit Folgen von Fistelbildungen, Stuhl- und Urininkontinenz, Prolaps-Senkungen und Fremdkörpergefühl. Die meist auf dem Land schwer arbeitenden armen Frauen werden von der Gemeinschaft separiert, können nicht mehr arbeiten und sich keine Operation leisten. Dank diverser Stiftungen, Privater Spenden und Unterstützung von Kirchgemeinden können bis 60 Frauen während der Camps gratis operiert, zwei Tage hospitalisiert, nachbehandelt und dadurch resozialisiert werden. Kenntnis von dieser Möglichkeit, auch in abgelegenen Gebieten erhalten sie durch ausgebildete Berater, die in Dörfer reisen, in Gesundheitszentren, durch die Kirche und über Radio und Whatsapp. Die Patientinnen werden bei dieser Gelegenheit und in ihren Dörfern gleichzeitig aufgeklärt, sich bei schwierigen Geburten frühzeitig zu melden und werden aufgenommen für Kaiserschnitte, um langwierige Komplikationen zu vermeiden. Die Schweizer Ärztin betont, wie zufrieden es sie jeweils macht, die glücklich strahlenden geheilten Frauen zu sehen, der Bett jetzt trocken bleibt und wie bereichert sie ist vom gegenseitigen Austausch mit ihren afrikanischen Kollegen und deren Teams auch unter einfacheren Umständen als in der Schweiz.

Filme über ihr Hilfswerk können abgerufen werden über Prof. Dr. med. Verena Geissbühler und Uganda!

Für den beeindruckenden Vortrag dankten ihr die beiden Soroptimist-Co-Präsidentinnen Catherine Scheurer-Tribolet und Jeanne-Pascale Künzli-Lüdin und luden ein zum reichhaltigen Apéro riche, den die Frauen des Clubs selber zubereitet hatten.

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