Winterspiele auf dem Zunzger Büchel

Zunzgen Am Wurlitzer-Plausch wurden Geheimnisse gelüftet

«D Zaubergoofe ruesse dr Stärnesound.» Fotos: b. eglin

«D Zaubergoofe ruesse dr Stärnesound.» Fotos: b. eglin

Bauten die Kaninchen den Büchel?

Bauten die Kaninchen den Büchel?

Der Hofstaat des Büchelritters läutet die Pause ein.

Der Hofstaat des Büchelritters läutet die Pause ein.

Wie ein roter Faden zogen sich die sagenhaften Geschichten über das Entstehen des Zunzger Büchels durch den Unterhaltungsabend der Zunzger Wurlitzer. Wer dabei war, kennt die Lösung – oder auch nicht!

Das Licht ging aus und in der fast ganz gefüllten Halle wurde es still. Das Publikum applaudierte. Drei Tambouren mit grün, blau und rot beleuchteten Drumsticks eröffneten das Programm. Sie boten hochstehendes Handwerk und die Augen und Ohren der Zuschauer wurden auf einen unterhaltsamen Abend eingestimmt.

Fränzi Wüthrich und Nico Wunderlin vom Theaterverein führten mit ihren spannenden Geschichten zum Büchel und aus umliegenden Gemeinden durch den Abend. Angenehm laut wurde es, als der Stamm den Seibi spielte. Endlich hatte man wieder das schöne Pfeifen und Trommeln in den Ohren.

Olympische Winterspiele in Zunzgen

Um in Zunzgen Olympische Winterspiele durchführen zu können, wollte man das über 4450 Meter hohe Zunzger Horn bauen. Ein Sissacher Staatsbeamter machte dem Vorhaben aber einen Strich durch die Rechnung. Übrig blieb der berühmte Büchel, ein kleiner Hügel. Das ist eine der vielen Erklärungen, wie der Hügel entstand. Musikalisch pfiffen die Piccolos den Fischmärt und der Stamm interpretiert Hemmige von Mani Matter. Die «Abgsäite hei zuegsäit» und sangen den ersten Schnitzelbank. Ihre Themen waren Lokales, Nationales, FCB und Federer. Laut, aber schön «bis d Ohre gwaggle» ging das Programm weiter mit der Sissacher Gugge FGS. Sie wurden erst nach einer Zugabe und mit viel Applaus entlassen. Der Büchelritter machte es sich im Sessel bequem und liess durch seinen Hofstaat mit dem König die Pause einläuten.

Abwechslungsreich ging es nach dem Unterbruch weiter. Jetzt wurde behauptet, der Büchel sei ein erloschener Vulkan. Für den Ausbruch zuständig waren die Tamburen mit dem Sopimus und die Pfeifergruppe mit Pirates of the Zunzgerbadi. Dort soll sich zwischendurch der Teufel erholen!

Die Kaffi Chrütter sangen die zweite Schnitzelbankserie. Themen waren das Riesendefizit des Eidgenössische Schwingfests in Pratteln, Politik, die WB-Pannen oder die UEFA. Jetzt wurde es Zeit für den Ritter, abzudanken. Erleichtert wurde ihm sein Abgang durch den Arabi, gespielt von den Jungen aus seinem Hofstaat.

Neues Kostüm

Beendet wurde die Abendshow mit der Präsentation des neuen Wurlitzer-Kostüms. Eine Sage erzählt, dass im Büchel ein Hunnenkönig begraben sei. Er soll sich mit seinem Gefolge am Bach waschen und dann wieder im Hügel verschwinden! Hunnenkönig Attila auf dem Schlachtross betrat mit seinen Kriegern die Bühne und verabschiedet sich lautstark vom Publikum.

Auch nach viel guter Musik, spannenden Geschichten und Schnitzelbänken konnte nicht eindeutig geklärt werden, wie der Büchel entstand und was er enthält. Aushubmaterial, Lava und Kaninchenböhnli sind nur einige der Varianten. Weitere Fotos und Filme: www.presstime.ch > Kultur

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