Schulraum braucht das Land

Gelterkinden Standort Hofmatt soll erweitert werden

Martin Kobel, Rektor Primarschule, Marc Hofer, Jugendsozialwerk, Martin Rüegg, Gemeinderat und Daniel Kaufmann, Zeitraum Planungen AG, Luzern (v.l.). Foto: o. graf
Martin Kobel, Rektor Primarschule, Marc Hofer, Jugendsozialwerk, Martin Rüegg, Gemeinderat und Daniel Kaufmann, Zeitraum Planungen AG, Luzern (v.l.). Foto: o. graf

Die Wachstumsgemeinde Gelterkinden braucht in absehbarer Zeit für die Primarschule und den Kindergarten zusätzlichen Schulraum. Schon vor drei Jahren setzte der Gemeinderat für diesen Zweck eigens eine Arbeitsgruppe ein. Nun liegen erste Studien vor, wie das Problem gelöst werden könnte. Vor Wochenfrist orientierte die Arbeitsgruppe die Bevölkerung in der Aula der Sekundarschule Hofmatt über den Stand der Dinge. Der Aufmarsch hielt sich allerdings in Grenzen, obwohl es bei der ganzen Geschichte immerhin um eine Investition in der Grössenordnung von gegen zehn Millionen Franken geht. Die derzeit hohe Bautätigkeit und die geplanten Vorhaben, stellte Gemeinderat Martin Rüegg einleitend fest, hätten zur Folge, dass die Einwohnerzahl des Dorfes und mit ihr die Zahl der Kinder weiter ansteigen werde. Unter Berücksichtigung weiterer Faktoren, etwa der Zahl der Geburten, rechnet die Arbeitsgruppe damit, dass schon in wenigen Jahren in 18 bis 21 Regelklassen sowie in zwei Einführungsklassen total 450 Schülerinnen und Schüler den Unterricht besuchen werden. Um auf die Situation vorbereitet zu sein, braucht die Gemeinde mehrere Jahre Vorlaufzeit zum Schaffen des künftigen Schulraums.

Wie Martin Kobel, Rektor der Primarschule aufzeigte, ist der Raumbedarf pro Schulkind angesichts der heutigen Unterrichtsmethoden und Lehrpläne viel höher sei als früher. War einst für eine Klasse eine einzige Lehrperson für den gesamten Unterricht zuständig, so gehören heute beispielsweise Gruppenräume, in denen in der gleichen Klasse gleichzeitig zwei oder mehr Lehrpersonen unterrichten, sowie die Tagesstrukturen zum schulischen Alltag.

Projektwettbewerb

Es liegt auf der Hand, die baulichen Massnahmen auf dem bestehenden Areal der Schulanlage Hofmatt zu realisieren. So können die vorhandenen Synergien genutzt werden. Die erforderlichen Baulandreserven sind vorhanden, ebenso die Pausen- und Freiflächen. Ein neuer Standort wäre mit erheblichen Mehrkosten verbunden.

Die Gesamtkosten der bis 2025 geplanten Bauten sind mit 9,36 Millionen Franken veranschlagt und beruhen auf Schätzungen mit einer Genauigkeit von 25 Prozent nach unten oder nach oben. Der Löwenanteil von sieben Millionen Franken entfällt auf den Schulhausneubau anstelle des bisherigen Pavillons Ost. Knapp 1,5 Millionen Franken dürften die Instandhaltungs- und Sanierungskosten der übrigen Gebäude ausmachen. Aufgrund der Dimension muss das Bauvorhaben nach den Bestimmungen des Submissionsgesetzes öffentlich ausgeschrieben werden. Der Zeitplan sieht vor, dass bis Mitte nächsten Jahres das Siegerprojekt aus dem Wettbewerb vorliegt und danach gegen Ende des nächsten Jahres als Bauprojekt der Gemeindeversammlung vorgelegt werden kann. Läuft alles rund, dürfte das neue Schulhaus 2027 bezugsbereit sein.

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