Legenden der Rockmusik im Marabu

Gelterkinden «Rock Classics» mit dem Konzertchor Oberbaselbiet und den Moody Tunes

Chorleiter Marco Beltrani fordert sein Publikum zum Mitsingen auf. Fotos: Pier-Giuseppe Cacciatori
Chorleiter Marco Beltrani fordert sein Publikum zum Mitsingen auf. Fotos: Pier-Giuseppe Cacciatori

Mit ihrem Auftritt im neu sanierten Marabu Gelterkinden machte der Konzertchor Oberbaselbiet am Samstagabend einen Abstecher in die Rockmusik.

Das Publikum, mehrheitlich Stammgäste, war ganz Ohr auf den Gesang, der da kommen und das Marabu zum Kochen bringen sollte. Dirigent Marco Beltrani – er leitet den Chor seit nun zehn Jahren mit viel Elan – oblag zugleich die Moderation des Abends, derweil die Moody Tunes in einer Dreierformation durch die musikalische Begleitung begeisterte. Die Spielfreude stand ihnen ins Gesicht geschrieben.

Sodann kamen «Perlen der Rockmusik», wie Beltrani sie bezeichnete, zu Gehör, und zwar aus den 70er- bis 80er-Jahren. Stücke von Rockgrössen wie Queen, Toto, Cyndi Lauper, Billy Joel, Bon Jovi und anderen mehr wurden arrangiert. Beltrani gab zu bedenken, dass es für den Chor eine rechte Herausforderung war, sich den mehrstimmigen und anspruchsvollen Arrangements zu stellen. Denn auf den ersten Eindruck passen Rock- und Chormusik nicht zusammen. Persönlicher Bekanntheitsgrad der Songs und zum Teil schwierige Rhythmen spielen dabei eine erhebliche Rolle.

Bereit für die Premiere betrat die bunte Sängerschaft die Bühne in lässigen Jeans und T-Shirts, auf denen die eine oder andere Legende der Musikszene wie AC/DC, Freddie Mercury, Scorpions usw. abzulesen war, womit sie ein fröhliches, passendes Chorbild abgaben.

Mit «Livin’ On A Prayer» von Bon Jovi wurde schon mal ein erster prägender Song zurückgeholt. Gefolgt von Bob Dylans «To Make You Feel My Love» aus dem Jahre 1996. Kurioserweise interpretierte Billy Joel das Lied für sein Album «Greatest Hits Volume III», dies noch bevor Dylans «Time Out Of Mind» im August veröffentlich wurde.

Leidenschaftlicher Chorgesang und virtuose Musiker (Christian Müller, Sax, Gitarre und Querflöte; Johannes Gutfleisch, Schlagzeug; Bettina Urfer, E-Piano) sowie die Licht- und Tontechnik erzeugten eine Atmosphäre, die das Publikum genoss, dennoch erreichte der Chor die «Betriebstemperatur», die das Marabu zum Kochen bringen sollte, zu Beginn nicht ganz. Die volle Qualität des Chores zeigte sich erstaunlicherweise im Stück «True Colors» von Cyndi Lauper – eine mehrstimmige Komposition, die a cappella vorgetragen wurde, träumerisch nachhallte und die Seele schweben liess. Im Verlaufe der weiteren Darbietungen kamen auch rein instrumentale Stücke zur Aufführung. Ganz besonders im Medley («I Am What I Am», Gloria Gaynor – «Voulez-Vous», ABBA – «Fame», Irene Cara – September) kam der Dreierklang aus Gitarre, Sax oder Querflöte, Schlagzeug und E-Piano zur Geltung und Bandleader Müller verzückte mit fantastischen Querflöteneinlagen.

Bei der Zugabe wurde das Publikum im Refrain von «W. Nuss vo Bümpliz» von Patent Ochsner miteinbezogen. Alles in allem ein unterhaltsamer Abend.

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