Kunst im Industriedenkmal
Läufelfingen «6Pak» präsentiert hochwertige Kunst
Noch stehen die Türen im «Silo12» in Läufelfingen bis Ende dieser Woche offen. Das Künstlerkollegium namens «6Pack» präsentiert hochwertige Kunst, die für berührende Begegnungen und einen lebhaften Austausch sorgt.
Sodann steht der Betrachter in einem Archiv der Dinge, Geschichten und Werke. Beim Rundgang durch die zwölf Zellen des seit Jahren still gelegten und zum Museum umgebauten Silogebäudes manifestiert sich nicht nur die Leidenschaft zum künstlerischen Schaffen, ebenso ist spürbar, was für ein Potenzial dieser alte Industriebau in sich trägt. Es macht ihn unverwechselbar. Die Werke aus den Sparten Malerei, Bildhauerei, Installation, Fotografie, 3D-Bilder(ge)schichten etc. fügen sich wunderbar in den Charme der Siloräumlichkeiten ein.
Die Exponate von Jürg Widmer aus Seltisberg sind vielfältig, experimentiert er doch in verschiedenen Techniken und mit diversen Materialien. Er versucht seinen Werken ein Hauch von Magie und Spirit mitzugeben. Evelyn Dönicke aus Muttenz führt ihr eigenes Vokabular: «Kunst ist umfassend, Kunst will ich machen, ich liebe in Worte zu versinken, mich einzulassen und zu träumen». Mit ihren in Acryl gehaltenen Bilder entdeckt sie neue Wege. Dem hingegen ist der Basler Améde Flum fast immer auf Draht. Er verwandelt sein Ausstellungskabinett in einen Dschungel: Technisch perfekte Arbeiten aus Eisendraht zeigen imaginierte Tiere und die Geräuschkulisse versetzt die Besucherschaft in den tiefsten Regenwald. Den Fokus auf zauberhafte Drahtobjekte gelegt hat auch Marianne Maritz aus Reinach. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die dreidimensionalen Werke zeigen sich stets mit «neuem Gesicht» und Schattenspiel.
Im wahrsten Sinne vielschichtige Arbeiten zeigt der 3D-Künstler Nick Meier aus Zeiningen. Seine poppigen Comic-Art-Bilder sind schon fast Wandskulpturen. Bildteile werden zu einem mehrlagigen Relief aufgeschichtet und erzählen humorvolle, farbige Geschichten. «Szenen aus dem Alltag» spiegeln sich in Esther Tschudins vielfältigen Objekten. Sie schreibt: «… dort wo mein Herz ruht, bin ich mir wohl. Ich gehe hinaus und sammle Berührungspunkte … so entstehen Werke aus Sehnsucht und Geborgenheit. Fragmente eines Moments als Fundament meines Seins…»
In diesem Sinne hat sich der Schritt über die Schwelle des Museums gelohnt. An der Finissage am kommenden Sonntag werden Grilladen und Tranksame serviert.
Öffnungszeiten: Samstag, 17. Juni 2023 von 13 bis17 Uhr und Sonntag, 18. Juni 2023 von 11 bis 16 Uhr (Finissage.