Goldschakale in der Schweiz

Gelterkinden Vortrag des NVVG

Erst vereinzelt und noch ohne gesichtete Jungen werden Goldschakale in der Schweiz beobachtet.

Erst vereinzelt und noch ohne gesichtete Jungen werden Goldschakale in der Schweiz beobachtet.

Die Präsidentin des NVVG, Larissa Oliver, (r), begrüsst die Referentin Ursula Sterrer der Stiftung Kora zum Vortrag über den Goldschakal. Fotos: U. Handschin

Die Präsidentin des NVVG, Larissa Oliver, (r), begrüsst die Referentin Ursula Sterrer der Stiftung Kora zum Vortrag über den Goldschakal. Fotos: U. Handschin

Im Gegensatz zu den Waschbären und Marderhunden, die von Menschen, die als nicht einheimische Tierarten eingeführt wurden, also Neozoen, sind Goldschakale wie die Wölfe und Bären selber in die Schweiz eingewandert als gebietsfremde Arten, invasiv. Das lernte das leider nur kleine Publikum am Vortrag, den die Präsidentin des Vogel- und Naturschutzvereins Gelterkinden NVVG, Larissa Oliver und der Vorstand organisiert hatten. Gehalten von Ursula Sterrer von KORA.ch, der Stiftung für Raubtierökologie und Wildtiermanagement, die die Entwicklung von Luchs, Wolf, Bär, Goldschakal und Wildkatze in der Schweiz überwacht. Goldschakale, die erstmals 2011 in der Schweiz gesichtet wurden, sind noch nicht so bekannt hier und deshalb sollte man sich ihr Aussehen merken. Grösser als ein Fuchs, längere Beine, Ohrenhinterseite goldfarben, nicht schwarz und häufig mit dunkler Schabracke und kürzerem Schwanz als der Fuchs. Trotz ähnlichem Aussehen wie der Wolf, kleiner als der und mit schlankerem Kopf. Bevorzugtes Habitat ist das extensiv bewirtschaftete Mittelland von flach bis hüglig. Eingewandert ist er aus Osteuropa. In Ungarn, wo er in grosser Zahl anzutreffen ist und gejagt wird, stellte man fest, dass er sich vorwiegend von Kleinsäugern ernährt, aber auch Pflanzen, Vögeln und Kleinnutztieren. Abfallsäcke, Schlachttierabfälle auf Misthaufen und Müllhalden locken ihn in die Zivilisation. Jungtiere wurden bisher noch keine beobachtet in der Schweiz, hingegen meinte einer der Vortragsbesucher, dass er in unserer Region in den letzten Monaten zwei Goldschakale gesehen hätte. Die Stiftung Kora ist dankbar für Meldungen über Beobachtungen von Wild-Raubtieren!

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