Für mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit
Tenniken Zertifizierungsfeier «Grüner Güggel» in der reformierten Kirche
Unter dem Label «Grüner Güggel» können sich Kirchgemeinden zertifizieren lassen, dass sie systematisch, nachvollziehbar und kontinuierlich durch ihr Handeln zu einer Entlastung der Umwelt beitragen. Es ist ein Umweltmanagementsystem, das zur Verbesserung der Umweltbilanz führt und fordert mit Analysen der Verbrauchsdaten die Umweltauswirkungen zu verstehen. Durchläuft eine Kirchgemeinde das vorgegebene zehn-Punkte-Programm und lässt sie ihr Umweltmanagement von einer qualifizierten Fachperson begutachten und erhält dann das Zertifikat von der oeku-Kirche.
Ein Meilenstein
Als überhaupt erste Kirchgemeinde im Kanton Baselland und als 69. schweizweit erhielt die reformierte Kirchgemeinde Tenniken-Zunzgen in der Person von ihrer Präsidentin Franziska Buonfrate in ihrem gut besuchten Gottesdienst am letzten Sonntag aus den Händen von Roland Plattner-Steinmann, Leiter Stabstelle Kirche- und Gemeindeentwicklung der Reformierten Kirche Baselland, die Zertifikatsurkunde «Grüner Güggel» überreicht. Die Zertifizierung ist zweifellos ein Meilenstein in der Geschichte der reformierten Kirchgemeinde. Im Sinne der Dauerhaftigkeit liess Franziska Buonfrate in ihrer Begrüssungsrede verlauten, dass sie die Zertifizierung «als einen weiteren Weg zu mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit in unserer Gemeinde betrachtet.»
Klar erkannt hat die Kirchgemeinde, dass es die Aufgabe der Kirche und des Menschen ist, die Schöpfung zu bewahren und dabei aktives Handeln gefordert ist. Wie sagte doch Papst Franziskus in seiner Umwelt-Enzyklika: «Der Rhythmus des Konsums, der Verschwendung und der Veränderung der Umwelt hat die Kapazität des Planeten derart überschritten, dass der gegenwärtige Lebensstil nur in Katastrophen enden kann.» In diesem Sinne zeigten Pfarrer Ulrich Dällenbach der reformierten Kirchgemeinde Tenniken-Zunzgen, der Sissacher Pfarrer Matthias Plattner und Roland Plattner-Steinmann – «Unser Zusammenleben mit der Natur ist bedroht» – in ihren Reden auf, dass sich unser Planet Erde in einer bedrohlichen ökologischen Schieflage befindet.
Eine Win-win-Situation
Begleitet von Chorgesängen und Kinderzeichnungen an den Wänden wurde an den Massnahmen, welche die reformierte Kirchgemeinde schon in einem frühen Stadium eingeleitet hat, erinnert. So wurde unter anderem schon vor einigen Jahren energiesparende Schritte in den kirchlichen Gebäuden in die Wege geleitet und eine Verbesserung der Mülltrennsysteme realisiert. Wobei Gemeindemitglieder aktiv in den Umweltprozess involviert wurden. «Eine Win-win-Situation für alle», so Franziska Buonfrate.
Ansporn für andere Organisationen
Die Zertifizierung soll nicht nur als Anerkennung für die Leistungen der reformierten Kirchgemeinde Tenniken-Zunzgen im Umweltbereich zu verstehen sein, sondern soll auch ein Ansporn für andere kirchliche und nicht-kirchliche Gemeinden und Organisationen bedeuten, sich vermehrt mit Umweltthemen im Sinne der Nachhaltigkeit für spätere Generationen auseinanderzusetzen.
Mit dem Zertifikat ist die Kirchgemeinde berechtigt, das Logo mit dem Zusatz «Kirchliches Umweltmanagement» in all ihren Veröffentlichungen zu verwenden.
Anschliessend an den Gottesdienst rundete ein Apéro die Feier schliesslich würdig ab.