Es bleibt bei fünf Ratsmitgliedern

Läufelfingen GV verabschiedet Sabine Bucher  

Gemeindepräsidentin Sabine Bucher wurde verabschiedet.Foto: O. Graf

Gemeindepräsidentin Sabine Bucher wurde verabschiedet.Foto: O. Graf

Skulptur des Bildhauers Fritz Bürgin.Fotos: Pier-Giuseppe Cacciatori

Skulptur des Bildhauers Fritz Bürgin.Fotos: Pier-Giuseppe Cacciatori

Eine 3D-Bildergeschichte des Künstlers Nick Meier.

Eine 3D-Bildergeschichte des Künstlers Nick Meier.

Ein Antrag aus der Bevölkerung, die Zahl der Sitze der Exekutive von Läufelfingen um zwei auf wiederum sieben zu erhöhen, fand vor der Gemeindeversammlung keine Gnade. Die Anwesenden lehnten das Begehren mit 31 gegen 17 Stimmen und einigen Enthaltungen nach einer engagiert geführten Debatte ab. Gemeindepräsidentin Sabine Bucher legte zuvor die Gründe für und gegen einen solchen Schritt auf den Tisch. Sie verwies darauf, dass Läufelfingen den Schritt von sieben auf fünf Mandate erst auf Beginn der laufenden Amtsperiode vollzogen habe. Obwohl es im Rat und auf der Verwaltung einige zum Teil früher als erwartete personelle Veränderungen gegeben habe, funktioniere der Ratsbetrieb gut. Alle Mitglieder des Gemeinderats, so Bucher, hätten sich für das Fortführen der gegenwärtigen Praxis ausgesprochen. «Mit Sieben funktioniert es besser», meinte hingegen Hansjörg Rickenbacher. Die Arbeit lasse sich so besser verteilen und belastete die einzelne Person weniger, begründete er das Aufstocken der Exekutive. Sämi Strub brachte es schliesslich auf den Punkt und sagte: «Wenn ihr Fünf da vorne denkt, es ist gut so, dann soll es auch so bleiben.»

Ein weiterer aus der Bevölkerung eingebrachter Antrag verlangte, die Möglichkeit der Stillen Wahl auf Gemeindeebene einzuführen. Die Stimmberechtigten lehnten es jedoch klar ab, das Geschäft im Sinne des Gemeindegesetzes als erheblich zu erklären. Somit ist das Begehren definitiv vom Tisch. Denkbar knapp mit drei Stimmen Unterschied und gegen den Willen des Gemeinderats beschloss die Versammlung, an den jetzigen Führungsstrukturen der Primarschule mit dem Schulratsmodell festzuhalten. Die Exekutive hingegen befürwortete das sogenannte Gemeinderatsmodell, wie es der Kanton Aargau kennt und mit dem sich auch Sissach und Oberwil befassen. Die meisten der zahlreichen Rednerinnen und Redner befürworteten die aktuelle Praxis mit einem Schulrat. Diese habe sich bewährt. Es wäre unvernünftig, davon abzurücken. Nun wird das dreijährige Pilotprojekt mit einem 20-Prozent-Stellenpensum der Sozialarbeit an der Primarschule definitiv eingeführt, was pro Schuljahr etwa 35000 Franken kostet.

Mit überwältigendem Mehr hiessen die Anwesenden das von Gemeinderat Roman Wagner vorgestellten Reglement «Pflege und Betreuung zu Hause» gut. So sollen Private, die dauernd Pflegebedürftigen beistehen, unter bestimmten Voraussetzungen von der Gemeinde eine bescheidene finanzielle Wertschätzung erhalten. «Es geht hier ausschliesslich um eine Anerkennung und nicht um ein Entschädigen von Leistungen oder um das Konkurrenzieren anderer Dienste, etwa der Spitex», hob Wagner hervor. Weiter hiess die Versammlung die Jahresrechnung 2022 mit einem Überschuss von 110000 Franken gut und verabschiedete den angepassten Vertrag über die Versorgungsregion Oberes Homburgertal.

Gemeindepräsidentin würdig verabschiedet

Breiten Raum nahmen die Verabschiedungen ein. Bekanntlich zieht Gemeindepräsidentin Sabine Bucher mit ihrer Familie nach Sissach und scheidet folglich gezwungenermassen aus dem Amt.

Vizepräsident Roman Wagner würdigte in seiner Laudatio die Arbeit der Juristin und künftigen Landrätin, die 2016 in den Rat gewählt wurde und seit Januar 2020 als Gemeindeoberhaupt amtet, eingehend. Sie habe für die Bevölkerung stets ein offenes Ohr gehabt und sich ausserdem in mehreren Dorfvereinen aktiv engagiert. «Wir lassen Sabine nur ungern ziehen. Leider ist es nicht gelungen, Sissach als Vorort von Läufelfingen einzugemeinden. Dann hätte sie ihr Amt als Gemeindeoberhaupt behalten können», meinte Wagner und überreichte ihr ein Präsent. Verabschiedet wurden ausserdem Angela Bürgin, Mitglied der Sozialhilfebehörde, sowie die abwesende Gemeindeverwalterin Tanja Wenger, die von Dezember 2021 bis Januar 2023 im Amt war.

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