Ein strahlendes Musikfest

Sissach An den kantonalen Musiktagen strahlte nicht nur die Sonne  

In der heutigen Zeit ein zweitägiges Fest auf die Beine zu stellen, birgt immer ein gewisses Risiko. Doch im Fall der vom Musikverein Sissach organisierten kantonalen Musiktage hat sich dieses Wagnis mehr als gelohnt. Während beider Festtage schien die Sonne. Genauso sonnig war auch die Stimmung der teilnehmenden 44 Musikvereine. In der heissen Mehrzweckhalle massen sich die Vereine im Wettspiel. Dabei hatte jeder Verein einen Marsch, ein konzertantes Selbstwahlstück sowie ein sogenanntes Stundenchor-Stück vorzutragen. Für das Stundenchor-Wettspiel wurden jeweils dem Verein erst kurz vor dem Auftritt die Noten des Wettstücks abgegeben. Dieser hatte dann genau eine Stunde Zeit, um das Stück einzustudieren. Danach musste es der Fachjury vorgespielt werden.

Eine Paradedisziplin der Blasmusik ist, nomen est omen, die Parademusik. Auch bei der Marschmusik konnten sich die Vereine an einem Wettspiel beteiligen. Gewonnen wurde die Parademusik-Disziplin am Samstag vom temporären Zusammenschluss von Stadtmusik und Stadtharmonie Laufen, am Sonntag vom Musikverein Brislach, dicht gefolgt vom Musikverein Gelterkinden und vom Musikverein Bubendorf.

Vereine, welche nicht um Punkte kämpfen mochten, jedoch sich selbst irgendwie messen wollten, hatten die Gelegenheit, in der reformierten Kirche einem Experten vorzuspielen. Dieser begutachtete den Vortrag und gab dem Verein im Anschluss daran Verbesserungsvorschläge. Es gab aber auch Vereine, welche mit ihrem Spiel lediglich unterhalten wollten. Diese konnten auf einer Nebenbühne vor dem Gemeindesaal, aber auch im Festzelt zur Unterhaltungsmusik antreten. Dies taten an beiden Orten die beiden Musikvereine von Itingen und Zunzgen, welche für diesen Anlass zusammenspannten.

Zu einem traditionell wichtigen Teil eines Musiktags gehört auch die Veteranenehrung. An beiden Tagen wurden insgesamt 74 verdiente Vereinsmitglieder für 25, 35 oder 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Sie erhielten eine Medaille. Zudem wurden sie jeweils von ihren Vereinen gefeiert. Selbstverständlich erfolgte diese Feier musikalisch. Von jedem Musikverein spielte eine Kleinformation bei Namensaufruf ihrer Jubilare einen möglichst originellen Tusch.

Die etlichen Beizli, die Bierinsel und das Festzelt gaben den Musikantinnen und Musikanten Gelegenheit, sich mit den eigenen Vereinskollegen, aber auch mit Freunden aus anderen Vereinen auszutauschen. Auch das ist ein wichtiger Bestand­teil eines Musikfestes.

Dem Organisationskomitee rund um den OK-Präsidenten Ueli Oberli darf auf jeden Fall ein Kränzchen gebunden werden für die tadellose Organisation von diesen rundum gelungenen kantonalen Musiktagen.

 

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