Viel Rauch auf dem Tschoppenhof
Liedertswil Viel Publikum bei der Hauptübung der Feuerwehr Wolf
Zum Oberbaselbieter Feuerwehrzweckverband Wolf gehören die Gemeinden Waldenburg, Oberdorf und Liedertswil. Am vergangenen Samstag begrüsste Kommandant Philipp Salathé in Liedertswil etwa 100 Personen zur Hauptübung 2024 und erklärte den Ablauf. Zu einer richtigen Feuerwehrübung mit Publikum gehören ein wenig Show und Spektakel. So gab es viel Rauch und Rettungseinsätze von verletzten oder gefährdeten Personen zu sehen.
Mit lautem Sirenengeheul fuhr das erste Einsatzfahrzeug auf den Platz. Der Ersteinsatzleiter sprang raus und verschaffte sich einen Überblick der Gefahrensituation. Die Mannschaft stieg aus und schon heulte die nächste Sirene. Aus dem verrauchten Gebäude tönten die ersten Hilfeschreie. Eine Person stand am Fenster und sie musste gerettet werden. Hinter ihr sah man Rauch und eine Flucht aus dem Gebäude war nicht mehr möglich. Rasch war eine Leiter bereit und zwei Feuerwehrleute stiegen nach oben, um die gefährdete Person zu bergen und sie aus der Gefahrenzone zu bringen.
Im unteren Bereich wurde eine abgeschlossene Türe mit einer Motorsäge geöffnet. Die Atemschutzgruppe war bereit und ging in das Gebäude, um nach weiteren Personen zu suchen. Wegen des starken Rauches teilten sich die Feuerwehrleute auf, um möglichst schnell alles grossflächig absuchen zu können. Ein Lüfter wurde eingesetzt, um den Rauch aus dem Gebäude zu blasen. Die Person am Fenster war inzwischen wieder auf sicherem Boden und wohlauf. Ein Reservetrupp steht immer parat, um die eigenen Leute bei Bedarf zu unterstützen. Leider wurde ein Feuerwehrmann beim Einsatz verletzt. Seine Kameraden bargen ihn und machten vor dem Gebäude die Erstversorgung. Dann wurde er ins Verwundetennest zu den anderen «Nichtverwundeten» getragen. Alle Personen waren nun gerettet und die Feuerwehr ging über zur Brandbekämpfung. Die Schläuche waren schon gelegt und rasch war das Feuer gelöscht.
Die Übung war fertig. Die Mannschaft formierte sich – mit Pascal Degen in der Mitte – im Halbkreis. Die Schiedsrichter lobten die Mannschaft. Die Vorgaben wurden erfüllt. Dann ging es ans Retablieren, denn die Ausrüstung musste für den nächsten Ernstfall wieder bereit sein. Jetzt durften die Kinder an die Schläuche und unter Anleitung Plastikbecher abschiessen. Zur Belohnung gab es etwas Süsses.
Elf Personen wurden auf die nächsthöhere Stufe zum Soldaten, Gefreiten oder Korporal befördert.
WM Imgrüth Daniel, Gfr Weber Andreas, Sdt Strickler Sara, Rekr Müller Yannick und Rekr Schneider Jan wurden für Ihren hundertprozentigen Einsatz geehrt. Nach drei Jahren Feuerwehrdienst wurde Pawel Sommerhalder verabschiedet. Flavio Mathys brachte es auf acht und Claudio Carrese auf 15 Dienstjahre. Noch länger war Pascal Degen dabei. Er war 21 Jahre im Feuerwehrdienst. Er hatte nach 21 Jahren seinen letzten Einsatz. Deshalb musste er in einer 20 Jahre alten Uniform mit oranger Jacke und schwarzer Hose antreten!
Zum Abschluss wurde dem Publikum ein Apéro offeriert und Laien und Fachleute diskutierten weiter über die gelungene Übung.