Gutes Essen und weihnachtliche Geschichten
Niederdorf Weihnachtsfeier für Seniorinnen und Senioren
Sie war gediegen und wertschätzend, die Niederdörfer «Senioren Weihnachtsfeier». Ausgerichtet wurde sie zum zweiten Mal vom einheimischen Frauenverein sowie vom Team des Mittagstischs. Während der Frauenverein, wie der Name bereits sagt, ein Verein mit Statuten ist, ist das Team des Mittagstischs bloss eine lose Gruppe. Der Mittagstisch wird einmal im Monat angeboten, er wird von 50 bis 60 Personen besucht, sagte Antoinette Kohler vom Team. Knapp 100 Seniorinnen und Senioren hatten sich am vergangenen 5. Dezember in der Turnhalle eingefunden. Dort erwartete sie wunderschön festlich gedeckte Tische. Es müssen Profis am Werk gewesen sein, so gediegen und einladend wie die Tische sich präsentierten. Der 5. Dezember ist ein geschichtsträchtiger Tag, nämlich der UNO-Tag der Freiwilligen. Mit diesem Tag wird die Freiwilligenarbeit weltweit gewürdigt. Das mag für hiesige Ohren seltsam klingen, ist es doch in weiten Kreisen noch immer eine Selbstverständlichkeit, dass man sich in einem Verein oder bei Nachbarschaftshilfe freiwillig engagiert. Weltweit sieht das aber anders aus. Daher tun wir gut daran dem hiesigen freiwilligen Engagement Sorge zu tragen und es wertzuschätzen.
Lauter zufriedene Gesichter
Aufgetischt wurde den Gästen ein Menü, das man mit Fug und Recht als Weihnachtsessen bezeichnen kann. Allerdings beklagte Antoinette Kohler fehlende Suppenteller und wandte sich mit dem Problem an Gemeinderat Andi Buser. Dieser reagierte prompt, besorgte die Suppenteller auf eigene Rechnung und spendete sie gleich. Andernfalls hätte es gedauert und die Teller wären erst im nächsten Jahr zur Verfügung gestanden.
Nach einer Kürbiscrèmesuppe folgte ein Nüssler mit einem Lachsröllchen, beides in der Küche der Mehrzweckhalle zubereitet. Zum Hauptgang wurde ein Schweinsfilet im Teig an einer Pilzrahmsauce gereicht, mit Nüdeli und Gemüse. Ein leckerer Teller, der für Ruhe in der Halle sorgte.
Den Service übernahmen die Frauen des Frauenvereins unter der Regie von Claudia Schaffner sowie des Mittagstischteams. Der Service hätte auch professionellen Ansprüchen genügt, so engagiert wie er war. Die Männer machten sich derweil in der Küche nützlich, beim Ein- und Ausräumen der Geschirrwaschmaschine und dem Abtrocknen und Verräumen des sauberen Geschirrs.
Zwei weihnachtliche Geschichten las der in Niederdorf lebende Schauspieler Vincent Leittersdorf vor. Beide sorgten für Aufmerksamkeit und grossen Beifall. Die eine handelte vom Besuch des «Santichlaus» und dem Vater der Kinder. Der immer kurz bevor der «Santichlaus» an der Türe ist, verschwindet und angeblich noch schnell etwas zu erledigen hat, aber gleich nachdem der «Santichlaus» von dannen gezogen ist, wieder auftaucht. Dieses Spiel geht so lange gut, bis es von den Kindern, die ja nicht blöd sind, durchschaut wird. Leittersorf, der exakt an diesem Tag seinen Geburtstag feiern kann, bekam viel Applaus für die Geschichten. Nach dem Singen einiger Weihnachtslieder wurde noch ein Dessert aufgetragen, es war ein «Panna Cotta», und Kaffee gabs auch noch. Bei bester Stimmung ging die angeregte Feier schliesslich ihrem Ende entgegen.