Feuerwehr Frenke rückte aus

Hölstein Verkehrsunfall auf der alten Landstrasse  

Ölwehr in der Frenke.

Ölwehr in der Frenke.

Die Feuerwehr Frenke erfüllte mehr als ihre Pflicht. Fotos: B. Eglin

Die Feuerwehr Frenke erfüllte mehr als ihre Pflicht. Fotos: B. Eglin

Welche Folgen ein auf den ersten Blick harmloser Verkehrsunfall hat, zeigte die Feuerwehr Frenke am letzten Samstag an ihrer Hauptübung. Zahlreiche Besucher versammelten sich an der alten Hauptstrasse hinter dem Absperrband. Ein Personenfahrzeug fuhr über das Bachbord, blieb stecken und verlor Öl. Die Übung wurde von Kommandant Rolf Degen moderiert und so wussten die Zuschauer immer, worauf sie achten mussten.

Einsatzleiter übernimmt

Es dauerte nicht lange und der Einsatzleiter fuhr mit heulenden Sirenen auf das Unfallgelände. Rasch analysierte er die Situation und erteilte die ersten Befehle. Die Betreuung und Bergung der Autoinsassen hatte Priorität. Es ertönten weitere Sirenen und das Hilfslöschfahrzeug und der erste Mannschaftstransporter trafen ein. Danach erschienen das Kleinlöschfahrzeug mit Anhänger und weitere Mannschaftswagen.

Das Unfallauto war unstabil. Es wurde deshalb mit einer Winde gesichert, damit es nicht komplett in den Bach stürzte. Die Wasserschläuche waren schon ausgelegt und mehrere Männer standen mit Feuerlöschern bereit. Der Kommandant war mit der Schnelligkeit seiner Leute zufrieden sei. Sie trafen rechtzeitig am Unfallort ein.

Die Feuerwehr erstellte einen dreifachen Brandschutz, da Flüssigkeit auslief.

Jetzt führte der Kommandant sein Publikum bachabwärts, wo eine Ölwehr errichtet wurde. Unterwegs beantwortete er Fragen und gab weitere Hinweise zur Übung. Für Rolf Degen ist der Austausch mit der Bevölkerung sehr wichtig, denn sie muss wissen, was die Feuerwehr tut und wofür sie das bewilligte Geld braucht.

Eine Holzsperrung wurde quer durch den Bach errichtet. Das Wasser soll darunter durchfliessen und sich verwirbeln. So kann dann möglichst viel Öl aufgesaugt wird. Bei der zweiten Sperrung wurde das Bindemittel mit Lochschaufeln abgetragen und in Plastiksäcke abgefüllt. Noch weiter unten war ein Sicherheitsseil über den Bach gespannt. Dort könnte sich ein Feuerwehrmann festhalten, falls er bei höherem Wasserstand umfällt und mitgeschwemmt wird. Der Bach nahm keinen Schaden und die Unfallopfer waren rasch wieder wohlauf.

Der Tross verschob sich nun zum Rübmatt-Schulhaus, wo die Beförderungen stattfanden und eine Überraschung wartet.

Beförderungen und Apéro

Ein wichtiger Punkt nach einer Hauptübung sind die Beförderungen. Fünf Feuerwehrleute und drei Gemeindevertreter (Löschvorsteher) gehen in Pension. Zehn neue Feuerwehrleute und drei neue Gemeindevertreter gehören nun zur Löschorganisation des Verbundes Frenke. Befördert wurden sechs Rekruten zu Soldaten und ebenso viele vom Soldaten zum Gefreiten. Gefreiter Kevin Meyer absolvierte den Gruppenführerkurs und ist nun Korporal. Feuchtfröhlich erfolgte die Beförderung von Karl Degen und Patrik Thommen zum Offizier. Sie tragen ab jetzt die rote Einsatzjacke. Bei keiner Übung fehlten dieses Jahr acht Personen. Marius Hurni schaffte das schon zum dritten Mal!

Dieses Jahr wurden bei 40 Einsätzen 644 Einsatzstunden geleistet. Dazu kommen beachtliche 1675 Übungsstunden. «Interne und kantonale Weiterbildungen sind wichtig», erklärte der Kommandant, «ebenso die jährliche Rekrutierung». Zusammen mit den Feuerwehren Wolf, Bölchen und Langenbruck werden neue Rekruten ein Jahr lang ausgebildet.

Nach den Beförderungen und den Ehrungen wurde der wohlverdiente Sold verteilt. Michi Schori absolvierte den Kommandantenkurs und Rolf Degen bedankte sich bei ihm für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei der Führung der Feuerwehr.

Fahrzeugeinweihung

Im September 2022 bestimmte eine Kommission die Anforderungen für ein neues Fahrzeug. Nach 18 Jahren musste der alte Phönix ersetzt werden. Er wird weiterhin Dienst in einer der Verbundsgemeinden leisten. Mit Horn und rotem Rauch näherte sich nun die Überraschung, das neue, auf den Namen Cobra 11 getaufte Mehrzweckfahrzeug. Beim Apéro durfte es näher besichtigt werden.

Zum Abschluss äusserte sich der Kommandant sehr zufrieden über seiner Feuerwehr: «S chönt nit besser si», sagte er. Und man sah ihm an, dass es auch so ist.

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