Widerstand im Regen

Liestal Die Demonstration zum 1. Mai in Liestal war eine friedliche, aber sehr feuchte Angelegenheit  

Ronja Jansen.

Ronja Jansen.

Im Regen im Stedtli.

Im Regen im Stedtli.

Start mit musikalischer Unterstützung vom Bahnhofsplatz.Fotos: M. Herrmann

Start mit musikalischer Unterstützung vom Bahnhofsplatz.Fotos: M. Herrmann

Umzug Richtung Stedtli.

Umzug Richtung Stedtli.

Gabriela Medici bei ihrer Rede.

Gabriela Medici bei ihrer Rede.

Um halb zwei Uhr war am Samstag Besammlung auf dem Bahnhofsplatz in Liestal zur 1.-Mai-Demonstration. Viele Demonstrierende waren dann aber nicht zu sehen. Ob dies nun das regnerische Wetter war oder vielleicht auch Corona, liess sich nicht feststellen. Als sich dann die rund 60 Demonstrierenden Richtung Stedtli in Bewegung setzten, mit musikalischer Begleitung und dem Partisanenlied Bella Ciao, kam erstmals ein wenig Stimmung auf. Der Umzug bis zum Ende des Stedtli verlief dann geordnet und ruhig und die Ansprachen zum 1. Mai konnten beginnen.

Daniel Lampart, der Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, hätte eigentlich eine Rede gehalten, er meldete sich jedoch aus persönlichen Gründen ab und so vertrat ihn Gabriela Medici, Zentralsekretärin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes. Sie machte vor allem auf die soziale Wende aufmerksam und dass gerade in Corona-Zeiten Menschen mit höherem Einkommen noch mehr haben und den Menschen mit sehr kleinen Einkommen weniger bleibt. Auch die AHV-Reformen waren ein Thema und dass vielerorts die Rente heute nicht mehr reicht. Auch der Hinweis zur Abstimmung in Basel mit dem Mindestlohn war ein Anliegen.

Als zweite Rednerin war Ronja Jansen, Präsidentin der Juso Schweiz, an der Reihe. Sie schilderte ihre Geschichte zur sozialen Politik, die so richtig angefangen hatte mit der 1:12-Initiative und so wolle sie sich für die 99 Prozent der Menschen einsetzen und nicht für das reichste Prozent. Der Kapitalismus sei gescheitert und funktioniere so nicht und es sei die richtige Zeit, die soziale Wende zu beginnen und endlich gerechte Löhne für alle zu bezahlen. In der reichen Schweiz solle das gute Leben für alle möglich sein. Es war eine sehr kraftvolle Rede an diesem regnerischen 1. Mai.

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