Urgemütliches Beisammensein
Bennwil 1.-August-Feier mit grossem Höhenfeuer in «Bämbel»
Die «Bämbeler» haben keine Bedenken, den Geburtstag der Schweiz am 31. Juli zu feiern. «Fertig ist, wenn die Sonne aufgeht und dann ist sowieso 1. August», so Jeremias Heinimann, ehemaliger Gemeinderat. Die 1.-August-Feier wird schon seit Jahrzehnten auf «Ziel» abgehalten. Auf einem «Hübel» mit herrlicher Rundumsicht. Vom Dorf schaute der «Güggel» auf dem Kirchenspitz hinauf auf das Treiben der vielen Leute. Organisiert wird der Anlass immer von den aufgestellten TV-Bämbel-Turnerinnen und -Turner. Da, wo sonst der Bauer seine Felder bestellt, wurden Festbänke und Tische hingestellt. In diesem Jahr war die Besucherzahl so gross, dass nachträglich noch mehr Sitzgelegenheiten aufgetrieben werden mussten. Der Turnverein betreibt jeweils auch die Festwirtschaft. Der Grill rauchte ohne Unterbruch und vom Wein musste ebenfalls plötzlich Nachschub her. Die Turnerinnen verkauften ihre feinen selbst gebackenen Kuchen. Die jüngeren Festbesucher hielten sich gerne an der Bar auf. Die Stimmung war rundum gemütlich.
Petrus hielt sich, nach ein paar wenigen Regentropfen, lange zurück. Das wuchtige Höhenfeuer leuchtete weit herum. Natürlich fehlte auch ein schönes Feuerwerk nicht.
Kinder konnten nicht so lange warten, bis es Nacht wurde. Sie drängten Eltern oder ältere Geschwister zum Helfen, ihr Mini-Feuerwerk anzuzünden.
Das beschauliche Dorf, zur Feier des Tages geschmückt mit Fahnen und Blumen, liegt friedlich umgeben von grünen Hügeln im oberen Baselbiet. Es gehört zum Waldenburgertal. Gemeindepräsidentin Verena Scherrer-Nef ist stolz auf die ca. 670 Seelen-Gemeinde und nennt es «das schönste Dorf im Baselbiet.» Gegen siebzehn Bauernbetriebe gehören zu Bennwil, ein kleiner Dorfladen, eine Kirche und ein interessantes Dorfmuseum.
Dass es keine Dorfbeiz und keine Post mehr gibt, bedauern die Bewohner sehr. Doch der Zusammenhalt der Bämbeler ist gross. Es ist Tradition, dass viele Ehemalige, die aus dem Dorf weggezogen sind, an so einem Anlass nach Hause kommen, um mitzufeiern und das «Miteinander» zu geniessen.