Rückmeldungen durchwegs positiv

Liestal/Lausen RFS Ergolz und ZS Kompanie Ergolz in Zeiten des Corona-Virus

Die Zivilschutzkompanie Ergolz erhielt vom kantonalen Krisenstab den Auftrag, das Kantonsspital Liestal bei der Umsetzung des Zutritts- und Absperrkonzeptes zu unterstützen. Foto: zVg
Die Zivilschutzkompanie Ergolz erhielt vom kantonalen Krisenstab den Auftrag, das Kantonsspital Liestal bei der Umsetzung des Zutritts- und Absperrkonzeptes zu unterstützen. Foto: zVg

Der Regionale Führungsstab (RFS) und die Zivilschutzkompanie (ZS) Ergolz, als Elemente des Sicherheitsverbundes, agieren zum Wohl unserer Gesellschaft und arbeiten im Normalfall im Hintergrund. Seit dem Ausbruch des CoronaVirus in der Schweiz hat sich dies jedoch gewandelt. Seit dem 27.Februar findet regelmässig wöchentlich ein Absprache-Rapport mit dem Kantonalen Krisenstab (KKS) in Liestal statt.

Nach dem ersten Inforapport des KKS am 27.Februar wurden die Stadtverwaltung Liestal und die Gemeinde Lausen durch den RFS darüber informiert, dass die vorhandenen Pandemiepläne auf das Coronavirus adaptiert, die angeordneten Massnahmen des BAG in den einzelnen Bereichen, wie bei der Stadt- und Gemeindeverwaltung sowie den Schulen überprüft werden müssen. Bei beiden Kommunen wurden interne Pandemieteams aktiviert, welche die Planungen entsprechend an die Hand nahmen und zwischenzeitlich die Massnahmen mehrheitlich umgesetzt haben. Im Weiteren werden durch den RFS in enger Zusammenarbeit mit dem kantonalen Führungsstab Massnahmen von Bund und Kanton in den Städten und Gemeinden umgesetzt. Andererseits werden auch Hilfsbegehren der einzelnen Kommunen, Firmen und Institutionen koordiniert und umgesetzt. Ein regelmässiger Informationsaustausch hält die politischen Behörden auf dem Laufenden und gibt Einblick in die Dimension der Ereignisse, die bewältigt werden müssen.

Auch die Führung der Zivilschutzkompanie Ergolz wurde nach dem ersten Rapport des KKS über die bevorstehende Situation informiert. Es wurde beschlossen, dass die gesamte Zivilschutzkompanie per Alarmierungssystem über ein baldiges Aufgebot in Kenntnis gesetzt wird.

Stabsintern wurde durch den Teilstab «Gesundheit» ein Konzept für die Betreuung von Betagten und Kranken erarbeitet. Dies zum Zweck, dass im Ernstfall die Betreuung der erwähnten Personen, welche sich zu Hause in Quarantäne befinden, gewährleistet ist (Einkaufen, usw.).

Die Kompanie Ergolz erhielt am 5.März vom kantonalen Krisenstab den Auftrag, das Kantonsspital Liestal bei der Umsetzung des Zutritts- und Absperrkonzeptes zu unterstützen. In einer ersten Phase wurde durch die ZS Kompanie Ergolz beim Kantonspital Liestal vorgelagert ein Zelt für die Durchführung von Tests zur Entlastung der Notfallstation organisiert. Das Zelt wurde durch einen externen Unternehmer am 6./7.März aufgestellt und konnte in der Folge dem Kaspi Liestal zur Inbetriebnahme übergeben werden.

Ab dem 9.März konnte man vor Ort erleben, was für Kräfte in unserem gut organisierten System in kürzester Zeit mobilisiert werden können. Seit diesem Zeitpunkt standen beim Haupteingang und dem Eingang zur Notfallstation des Kantonsspitals durchgehend Angehörige des Zivilschutzes. Sie sorgten für eine strikte Triage. Bis zum 25.März leistete unser Zivilschutzkompanie unzählige Stunden zum Schutz der gesamten Bevölkerung. Ein nächster Einsatz der Zivilschutzkompanie Ergolz ist ab dem 9.Mai geplant.

Aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen in den umliegenden Ländern, sowie der Schweiz hat der KKS am 11.März beschlossen, dass die Abklärungen von Verdachtsfällen und Durchführung von Tests klar getrennt vom Spital in zwei Teststationen (MZH Stutz und Kuspo Münchenstein) oder durch mobile Testteams erfolgen sollen. Am 13.März wurden die beiden Standorte in Lausen und Münchenstein besichtigt. Der Stabschef RFS Ergolz Andreas Neuenschwander und der Einsatzleiter ZS Ergolz Tom Weber waren den gesamten Samstag damit beschäftigt mit zahlreichen weiteren Personen aus den verschiedensten Fachbereichen die entsprechenden Konzepte für die Betreibung der beiden Teststationen auszuarbeiten.

Am Sonntag, 15.März, starteten die Aufbauarbeiten des Standortes Lausen unter Beihilfe der Zivilschutzkompanie OBB (Oberes Baselbiet). Die zahlreichen Helfer vor Ort wurden durch den Einsatzleiter des ZS Ergolz und den Stabschef RFS Ergolz tatkräftig unterstützt. Am Dienstagabend, 17.März, fand der Probelauf in der neu erstellten Teststation statt, sodass am Mittwoch, 18.März, um 8 Uhr in der Station der Betrieb aufgenommen werden konnte.

Ein Aufgebot in den Zivilschutz für einen derartigen Ernstfalleinsatz reisst die Leute aus dem Alltag heraus. Es durfte aber festgestellt werden, dass das Verständnis der Betroffenen sehr gross war. Die Rückmeldungen auf diesen Einsatz sind durchwegs positiv, nicht zuletzt darum, weil der Zivilschutz dank der Organisation so gut funktioniert.

In der Region Ergolz können wir uns auf ein hervorragendes Team verlassen, das mit sehr hoher Professionalität aber auch mit grossem Einsatz funktioniert. Das ist gerade in unserer Region, mitten in einem relativ stark betroffenen Kanton von sehr grosser Bedeutung.

Der RFS Ergolz und die ZS Kompanie Ergolz bedanken sich bei der Bevölkerung, dass sie weiterhin die Massnahmen vom Bund und Kanton befolgen.

Andreas Neuenschwander, Stabschef

RFS Ergolz

Anton Strelecek, Kommandant ZS Ergolz

Tom Weber, Einsatzleiter ZS Ergolz

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