Neuer Spielplatz auf dem Schleifenberg
Liestal Dank Sponsoren entstand ein Spielparadies beim Aussichtsturm
Schon letzte Woche berichtete die «ObZ» von der langersehnten Wiedereröffnung der Wirtschaft beim Liestaler Aussichtsturm auf dem Schleifenberg. Wer auf den Turm steigt, geniesst bei schönem Wetter aus 633 Metern Höhe einen Fernblick auf die Baselbieter Hügel, den Schwarzwald, die Vogesen und die schneebedeckten Alpen.
Der Turm, ein weitherum bekanntes Liestaler Wahrzeichen, wurde 1891 aus Holz gebaut. Ein Blitz setzte dem Bauwerk ein jähes Ende. Der Turm fing Feuer und er konnte nicht mehr gerettet werden. Vor 120 Jahren entstand dann ein neuer Turm aus Stahl, so wie wir ihn heute kennen. Durch gute Pflege und drei Renovationen ist er immer noch in ausgezeichnetem Zustand und kann sicher bestiegen werden. Vom Bahnhof Liestal erreicht man den Aussichtspunkt zu Fuss in circa eineinhalb Stunden. Von der Windentaler Höhe ist es etwa eine Stunde weniger. Seit je wird beim Turm gewirtet. Während der Öffnungszeiten der Wirtschaft ist die Zufahrt mit dem Auto erlaubt.
Dass die Wirtschaft offen ist, zeigt die gehisste Fahne auf dem Aussichtsturm. Wenn die Schweizerfahne im Wind weht, zeigt sie einen normalen Sonntag mit dem Menü «Suppe mit Spatz» an. Die Baselbieter Fahne bedeutet, dass ein Spezialgericht serviert wird. Und wenn Liestal Tourismus ein Jubiläum feiert oder seine Generalversammlung abhält, flattert die Liestaler Fahne. Verwechslungen werden im Stedtli rasch bemerkt und dann läuft das Telefon heiss.
Turmwirtschaft Aussichtsturm
Vereine prägen die Schweizer Kultur von jeher. Auch die Turmwirtschaft verdankt ihr jahrzehntelanges Bestehen dem Verein Liestal Tourismus und insbesondere der Wirtschaftskommission. Unter der Leitung von Präsident Urs Eggimann und Hüttenwart Marcel Wunderlin organisiert die Wirtschaftskommission den Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer. Geöffnet ist die Wirtschaft an Sonntagen und Feiertagen von 7.15 bis 18 Uhr.
Die Speisekarte ist übersichtlich und die Preise werden familienfreundlich gehalten. Bekannt ist die Bergbeiz für ihr traditionelles Menü «Suppe mit Spatz» und die frischen Wähen. Schon um 7 Uhr wird der Holzofen angefeuert, damit gegen Mittag serviert werden kann.
«Für gutes, zartes Fleisch muss es lange auf dem Siedepunkt garen», erklärt Hüttenwart Marcel Wunderlin. Bei schönem Wetter sitzen die Gäste gerne in der Gartenwirtschaft unter den Schatten spendenden Bäumen. Platz hätte es für 350 Personen. Die Hütte wurde mehrmals renoviert, zuletzt im Herbst 2019 mit einem Lagerausbau und rollstuhlgängiger WC-Anlage.
Spielplatz und Feuerstellen
Am 1. Mai wurde ein neuer Spielplatz an die Kinder übergeben. Er wurde ganz aus Holz und starken Seilen gefertigt. Am Boden liegen weiche Holzschnitzel. Der ganze Platz mit den Sitzgelegenheiten und den Feuerstellen mit Holz steht den Besuchern von Montag bis Samstag kostenlos zur Verfügung. An Sonn- und Feiertagen ist die Aussenanlage für Gäste der Turmwirtschaft reserviert.
«Wer sein Essen und Getränke selbst mitbringt, soll es sich ausserhalb der Gartenwirtschaft gemütlich machen. Platz hat es genug», sagt Wunderlin. «Für den Erhalt dieser Perle sind wir auf unsere Gäste angewiesen, die hier auch konsumieren.»
Und weiter erzählt er von Stammgästen, die jeden Sonntag hier oben anzutreffen sind. Wer innerhalb des Wirtschaftsareals selbst grillieren möchte, erhält Würste, Getränke und alles, was im Angebot ist.