Meilenstein für die Dorfentwicklung
Lausen Quartierplan Scholer-Areal unter Dach
Weil noch Fragen offen waren, strich der Gemeinderat das Traktandum Quartierplan Scholer-Areal im Dezember letzten Jahres kurzfristig von der Geschäftsliste. Vor wenigen Tagen verabschiedete die Gemeindeversammlung die Vorlage einstimmig bei einer Enthaltung. Wie Gemeinderat Peter Gisin ausführte, hätten vor einem halben Jahr sowohl die künftigen Betreiber der altersgerechten Wohnungen als auch die zuständige kantonale Fachstelle Vorbehalte betreffend
Wirtschaftlichkeit dieser Wohnungen angebracht. Diese Fragen, so Gisin, seien
jetzt vom Tisch.
Das künftige Quartier zwischen der Hauptstrasse und der Bahnlinie westlich des Tonwerks ist mehrheitlich unbebaut und misst ansehnliche 1,4 Hektaren. Vor 70 Jahren, wie eine Fotografie belegt, noch am Rand gelegen, befindet sich das
Areal heute mitten im Dorf und verkörpert an attraktiver Lage einen Meilenstein in der Entwicklung des Dorfes. Das Mitwirkungsverfahren ging bereits vor einem Jahr über die Bühne. Die drei eingegangenen Begehren flossen dabei, soweit dies machbar war, in die weitere Planung ein. Gemäss dem Bebauungskonzept bleiben das spätklassizistische Wohnhaus, die Villa Scholer, die dem Areal den Namen gab, sowie das Ökonomiegebäude samt Wohnteil erhalten und werden in den Perimeter integriert.
An zentraler Lage wird ein Alterszentrum mit 40 Pflegeplätzen entstehen. Ausserdem sind 34 Wohnungen für betreutes Wohnen und 70 Familienwohnungen für den Mittelstand sowie Gebäulichkeiten für eine gewerbliche Nutzung vorgesehen.
Segnet der Regierungsrat im Zuge des weiteren Plangenehmigungsverfahren den Quartierplan Scholer-Areal ab, können die Investoren die entsprechenden Baugesuche einreichen. Die ersten Bauarbeiten, nimmt Gisin an, dürften im kommenden Jahr beginnen.
Die Finanzen stimmen
Auch die Gemeinderechnung des Jahres 2019, von Finanzchef Jan Wittlin in groben Zügen erläutert, gibt ein erfreuliches Bild ab. Der budgetierte Fehlbetrag von fast 190 000 Franken schlug dank ausserordentlichen Erträgen und Kosteneinsparungen in einen ausgewiesenen Ertragsüberschuss von knapp 220 000 Franken um und erlaubte es, eine weitere Vorfinanzierung für den Ausbau der Ramlinsburger- und der Industriestrasse auf die hohe Kante zu legen. Während die Spezialfinanzierungen Kabelnetzanlage, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Überschüsse ausweisen, verbleibt einzig in der Abfallbeseitigung unter dem Strich ein kleines Minus von 30 000 Franken. In der Bilanz erhöhte sich das Eigenkapital um den Reingewinn auf fast 7,9 Millionen Franken. In gleicher Höhe stehen die Spezialfinanzierungen zu Buche. Die Stimmberechtigten hiessen den Abschluss einstimmig gut. Ebenso klar stimmten sie einer Änderung des Reglements für die Geschäftsprüfungskommission zu und nahmen den Bericht über das Jahr 2019 zur Kenntnis. Bereits nach einer Stunde
konnte Gemeindepräsident Peter Aerni die durch die Corona-Vorschriften geprägte Versammlung schliessen.