Klare Zustimmung zum Gewerbehaus
Bubendorf Einwohnergemeindeversammlung heisst Jahresrechnung 2019 gut
Gut 60 Stimmberechtigte haben vergangene Woche an der Bubendörfer Einwohnergemeindeversammlung zwei wichtigen Geschäften zugestimmt. Zum einen sagte der Souverän ja zum tiefroten Jahresabschluss 2019 und andererseits ebnete er den Weg für die Realisierung des (neuen) Gewerbehauses Bad Bubendorf, das in den nächsten ein bis zwei Jahren Wirklichkeit werden soll.
Mit einem Verlust von 586000 Franken weist die Einwohnerkasse von Bubendorf erstmals seit vielen Jahren ein Defizit aus. Dies sei unschön, sagt der Gemeinderat, welcher die Finanzen der Gemeinde trotzdem als «ordentlich» bezeichnet. Finanzchef Charles Rüedi bezeichnete an der «Gmeini» das Verhältnis zwischen dem stattlichen Vermögen und den Schulden als ausgewogen. Er sagte aber auch, dass anspruchsvolle Jahre bevorstünden. Nicht zuletzt wegen Corona.
Der Verlust in der laufenden Rechnung der Einwohnergemeinde resultiert aufgrund von mehreren Gründen. Zum einem mutierte Bubendorf im vergangenen Jahr von der Nehmer- zur Gebergemeinde. Dies hat seinen Grund im guten Rechnungsabschluss 2018. So musste Bubendorf 2019 eine gute halbe Million Franken an den Kanton überweisen. Auf der anderen Seite federten die Einnahmen bei den Steuern (plus 650000 Franken) oder bei den Schulen (plus 400000 Franken) das Ganze etwas ab. Dass ab 2021 Gemäss Rüedi «sicher keine fetten Jahre» anstehen, machten Rüedi allen Anwesenden in der Mehrzweckhalle klar. Er sagte zu Corona, dass die Pandemie die Einwohnerkasse bis dato mit 85000 Franken belaste. Weitere Zahlen, die zu hören waren, war die Summe von 19,5 Millionen Franken auf der Ertragsseite, welchen ein Aufwand von 20 Millionen gegenübersteht. Dennoch: Mit 52 Ja- gegen 0 Nein-Stimmen machten die Stimmberechtigten am Abend die Sache klar.
Das Gewerbehaus Bad Bubendorf kann wie vergangene Woche beschlossen wohl im kommenden Jahr realisiert werden. 43 Personen sagten hier ja zum notwendigen Quartierplan, 7 sprachen sich dagegen aus. Dennoch: Das Geschäft war letztlich unbestritten. Zwar äusserten wenige Stimmberechtigte Bedenken, dies wegen dem erwarteten Mehrverkehr. Auf der anderen Seite überzeugte der Gemeinderat und dort Matthias Mundwiler, der mit (guten) Argumenten der Exekutive punktete. Das Ganze sei ein attraktiver Bau, es werde sich neues Gewerbe ansiedeln und eine nachhaltige Nutzung sei gegeben, blicke der Departementschef in die Zukunft. Er sagte auch, dass das Verkehrskonzept vom Kanton bereits geprüft respektive getestet worden sei. Und: Alle Vorprüfungen hätten ergeben, dass das Bauvorhaben so wie präsentiert machbar und vor allem bewilligungsfähig sei. Als Hauptmieter ist «Aldi» vorgesehen. Arztpraxen und weitere Dienstleistungsbetriebe sollen im Obergeschoss des neuen Gebäudes ansässig werden.
Gemeindepräsident Walter Bieri hat schliesslich zwei verdiente Persönlichkeiten verabschiedet: Alt-Gemeinderat Daniel Reimann und Aussendienst-Mitarbeiter Werner Reinhard, der in Rente gegangen ist. An der nächsten Gemeindeversammlung am 26. November soll über einen Antrag eines Stimmberechtigten befunden werden, der vorsieht, dass inskünftig für alle Grillplätze im Gebiet Murenberg/Wildenstein eine Bewilligungspflicht bestehen soll.