«Hanneli-Concerto» in der Stadtkirche

Liestal Grosse Festfeier «2022 – 20 Jahre Sammlung Hanny Christen» (1899–1976)  

Das «Hanneli-Concerto» mit dem Jugendorchester «Stringendo», ihrem  Künstlerischen Leiter Jens Lohmann und der «Hanneli-Musig».

Das «Hanneli-Concerto» mit dem Jugendorchester «Stringendo», ihrem Künstlerischen Leiter Jens Lohmann und der «Hanneli-Musig».

Volksmusikfreunde und Hanneli-Fans auf dem Zeughausplatz. Fotos: U. Roth

Volksmusikfreunde und Hanneli-Fans auf dem Zeughausplatz. Fotos: U. Roth

Die «Hanneli-Musig» aus Zürich mit Stücken aus dem Hanny-Christen-Fundus.

Die «Hanneli-Musig» aus Zürich mit Stücken aus dem Hanny-Christen-Fundus.

Der Pfingstmontag in Liestal stand ganz im Zeichen hochstehender Volksmusik. Zu Ehren der Volksmusiksammlerin und Volkskundlerin Hanny Christen.

Zur Eröffnung spielte die bekannte «Hanneli-Musig» mit Dani Häusler, Ueli Moser und weiteren bekannten Volksmusiker, arrangierte Stücke aus dem Fundus von Hanny Christen. Den Anfang machte ein Walzerpotpourri, von Ueli Moser zusammengestellt. «Im Tannewald isch Holzauktion» und «Oh du liebe Augustin» gehörten ebenso zu den auserwählten Stücken.

Nach der Begrüssung durch den Organisator der Gedenkfeier Fritz Krey, erklärte Dani Häusler, wie wichtig die Arbeit von Hanny Christen war. Die gesammelten Werke der unermüdlichen Notensammlerin fanden den Weg in die ganze Welt.

Musikalische Notensammlungsreise

Ein weiterer Höhepunkt war das «Hanneli-Concerto», komponiert von Fabian Müller. Gemeinsam aufgeführt von der Hanneli-Musig und dem Jugendorchester «Stringendo», Zürich. Stringendo ist ein gemeinnütziger Verein, der hochbegabten Musiker/-innen-Nachwuchs fördert, wie Esther Roth, Leiterin Amt für Kultur Baselland, anmerkte.

Das «Hanneli-Concerto» führte musikalisch durch Stationen, die Hanny Christen auf ihrer «Notensammlungsreise» besucht hatte. An der Kirchenwand wurden Texte zu den jeweiligen Stationen aufgezeigt. Der Besuch in Zürich tönte wirr, Hanny empfand die Stadt als hektisch. Der musikalische Abstecher ins Appenzellerland begann mit leiser, Rugguserli ähnlicher Musik und ging dann lüpfig in einen Schottisch über. So durfte das Publikum in der zum bersten vollen Stadtkirche, viele Stationen miterleben übers Engadin, Wallis, Tessin, und zurück ins Baselbiet. Immer mit der entsprechenden Musik.

Die beiden Musikgruppen harmonier-ten fantastisch, das Publikum war ausser sich vor Begeisterung.

Volkstümliche Klänge im Ziegelhofareal

Im Ziegelhofareal setzte sich das Fest anschliessend fort. Die Oberbaselbieter Ländlerkapelle mit Urs Mangold, die Tanzkapelle Ueli Moser und die «Hanneli-Musig» spielten zum Tanz auf. Die Volkstanzgruppe Siibedupf, bestehend aus Tanzpaaren der Trachten-gruppen beider Kantone BL und BS, die für diesen Anlass ins Leben gerufen wurde, zeigte Tänze aus dem Hanneli Fundus. Dazwischen sang der Trachtenchor Liestal einige Lieder. Unter anderem das «Lieschtler Trachteliedli» von Jakob Walter.

Sämtliche Festbänke waren besetzt, die Wurstbrätler hatten alle Hände voll zu tun. Die Ausstellung über Hanny Christen, die noch bis September im Museum.BL zu sehen ist, war gut besucht. Bis zum Abend wurde getanzt und gesungen. Hanny Christen hat sicher im Himmel mitgefeiert. Leider wurden ihre wertvollen Aufzeichnungen erst nach ihrem Tod geschätzt und geehrt. (Die ObZ berichtete.)

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