Gute Baukultur in Lausen ausgezeichnet
Getreidemühle erhielt Preis des Baselbieter Heimatschutzes
Mitte vergangener Woche hat der Baselbieter Heimatschutz in Lausen eine sogenannt gute Baukultur im Baselbiet gewürdigt. Er zeichnete die vorbildliche Restaurierung und Umnutzung der Getreidemühle durch die Bauherrschaft Ruggli respektive die LUX Architekten aus. Präsident Ruedi Riesen, Liestal, bezeichnete den Umbau als faszinierend. Das Dorfbild von Lausen habe an Wert gewonnen. «Ja, ich bin beeindruckt», kommentierte der Vorsitzende des Baselbieter Heimatschutzes.
Riesen sagte, dass es dem Baselbieter Heimatschutz bei solche Bauten nicht darum gehe, einen «Ballenberg» zu schaffen. «Wir bemühen uns aber um eine gute Baukultur im Kanton. Im Vordergrund steht dabei den Bestand soweit möglich zu schützen, aber auch Neues zuzulassen.» In Bezug auf die Mühle hielt er fest, dass eine solche Neunutzung nicht immer einfach sei. Zuweilen sei gerade die Erschliessung anspruchsvoll. Er lobte das Zusammenwirken aller Beteiligten, im Speziellen aber die Architekturarbeiten wie das beispielhafte Engagement der Denkmalpflege und natürlich die Bauherrschaft.
Die drei Jahre dauernde Planungs- und Ausführungsphase ist mit der Preisverleihung durch den Baselbieter Heimatschutz jetzt abgeschlossen worden. Es war ein (sehr) gelungener Anlass, an welchem Freude pur herrschte. Die Bauherrschaft Ruggli-Lanfranconi durfte den Dank aller entgegennehmen. Kunsthistorikerin Doris Huggel aus Pfeffingen bezeichnete es als grossen Glücksfall, dass die Familie Ruggli diese nicht selbstverständliche Aufgabe letztlich bravourös gemeistert habe. «Wir erleben hier vor Ort das grandiose Resultat, wie ein funktional eindeutig prägendes Gebäude eine andere Nutzung bekommen hat, ohne dadurch seine Integrität zu verletzen.» Das Einpassen der Wohnungen mit allen heutigen Vorschriften, nicht leicht, zuweilen knifflig, führte aber zu tollen, gescheiten und originellen Lösungen,» so Huggel zur Festgemeinde. Es sei viel Herzblut für das Gelingen dieses brillanten Projekts vergossen worden.
Die Architektin Andrea Schenk informierte, dass im Besondern die Erschliessung der Wohneinheiten eine Herausforderung gewesen sei. Sie wies zudem auf den Objektschutz im Allgemeinen sowie im Speziellen auf die Nutzungsänderung der Scheune hin, die bisher noch nie bewohnt war. Sehenswert sind die Wohnungen allemal. So die Dachwohnung im sogenannten Taglöhnerhaus. Zur modern eingerichteten Wohnung, die nur erstellt werden konnte, weil die eine Dachhälfte aufgeklappt werden konnte, gehört eine durchlaufende Holzlaube.