Geschichten aus dem kriminellen Alltag

Liestal Das Dichter- und Stadtmuseum lud zwei Spezialistinnen zum Podium ein 

Stephanie Eymann (v.l.) und Christine Schnoz erzählten spannende Geschichten aus ihrem beruflichen Alltag mit Moderator Stefan Hess vom Dichter und Stadtmuseum Liestal.							Foto: R. Montalbo
Stephanie Eymann (v.l.) und Christine Schnoz erzählten spannende Geschichten aus ihrem beruflichen Alltag mit Moderator Stefan Hess vom Dichter und Stadtmuseum Liestal. Foto: R. Montalbo

Was hat die Verbrechensaufklärung und Strafverfolgung in Baselland mit den Serien «Alarm für Cobra 11» oder «Hinter Gittern» gemeinsam, fragte man sich am 29. September. Nicht viel, wie die beiden Gäste an der Podiumsdiskussion der Reihe «Verbrechen und Aufklärung» im Dichter- und Stadtmuseum Liestal mit einem Lächeln zugaben.

Trotzdem zeigten Stephanie Eymann, Leiterin der Verkehrspolizei Baselland und Regierungsratskandidatin im Kanton Basel-Stadt und Caroline Schnoz, Fallverantwortliche im Straf- und Massnahmenvollzug, wie abwechslungsreich die Strafverfolgung in Baselland sein kann. Trotz kleineren Unterschieden in anderer Hinsicht – Schnoz schaut und liest auch privat leidenschaftlich gerne Krimis, Eymann eher nicht – verbindet die beiden Damen mit Erfahrungen bei der Staatsanwaltschaft eine grosse Faszination für das Strafrecht.

Mit geballter Ladung juristischer Kompetenz und viel Charisma wurde aus dem Nähkästchen geplaudert und lustige wie spannende Anekdoten aus dem Alltag erzählt. Während sich die Verkehrspolizei unter anderem mit der Prävention von E-Bike-Unfällen und Auto-Posern (Personen, die mit teils illegal aufgetunten Fahrzeugen die Motoren in Wohngegenden aufheulen lassen) beschäftigt, stehen beim Massnahmenvollzug die Suizidprävention und Reintegration nach einem Strafvollzug oder einer Verwahrung von Klientinnen und Klienten im Zentrum.

Fragen wie: «Sind bei diesem Klienten Lockerungen oder sogar eine bedingte Entlassung möglich?» beschäftigen Schnoz in ihrem Alltag. So unterschiedlich ihre Themen in der beruflichen Tätigkeit auch sein mögen, konnten die beiden Damen auch ähnliche Erfahrungen und Schwierigkeiten feststellen: Und zwar darin, dass sie weiterhin in männer-dominierten Bereichen tätig sind und somit gewisse Klientinnen und Klienten oder Angeklagte Vorbehalte gegenüber Frauen aufweisen, was die Arbeit auch manchmal erschwert.

Die Podiumsdiskussion wurde durch Stefan Hess, Leiter des Dichter- und Stadtmuseums moderiert, welcher die Diskussion mit Leseausschnitte aus Kriminalromanen medial anreicherte. Diese Podiumsdiskussion war erneut Teil der Krimi-Reihe Liestal, welche seit 2017 mit grossem Erfolg umgesetzt wird. Interessierte Besucherinnen und Besucher hatten im Anschluss der geführten Diskussion die Möglichkeit, ihre eigenen Fragen zu stellen um sich ein noch besseres Bild von der Strafverfolgung zu machen.

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