«Es war eine interessante Erfahrung»

Final Viseslav Rados (Lausen) hat es bei «Masterchef Schweiz» auf den 3. Platz geschafft  

Immer locker, auch unter den kritischen Blicken der Jury.

Immer locker, auch unter den kritischen Blicken der Jury.

Viseslav Rados im Final von «Masterchef Schweiz». Fotos: zvg

Viseslav Rados im Final von «Masterchef Schweiz». Fotos: zvg

20 Hobbyköche und -köchinnen kämpften in den letzten Wochen um den Titel «Masterchef Schweiz», unter ihnen der Viseslav Rados aus Lausen, der in der «3+»-Sendung als Einziger die Region Basel vertrat. (Die ObZ berichtete.) Der 31-Jährige stiess bis ins Final vor und landete schliesslich auf dem dritten Platz. «Es war eine interessante Erfahrung, sicher etwas Spezielles in meinem Leben», sagte er nach der Ausstrahlung des Staffelendes zur ObZ. Dass es nicht ganz zum Sieg reichte, nimmt er sportlich – auch wenn es ihn ein bisschen nerve, dass er so weit gekommen sei und dann die Chance zu gewinnen vertan habe. «Ich habe im Final keine Top­leistung vorgelegt», gibt er selbstkritisch zu.

Die Challenge in der Finalsendung war, drei Fische oder Meeresfrüchte mit drei verschiedenen Methoden zuzu­bereiten, aber als ein abgerundetes ­Gericht vorzustellen. Er habe zuerst eine Idee gehabt, erzählt der Finalist, habe sie aber verworfen und dann relativ planlos einen Hummer grilliert und Austern mit einer Crème gefüllt. «Es war ein Meeresfrüchteteller, aber bin nicht stolz darauf», hält er fest.

Rückblickend auf die ganze Staffel kann Viseslav Rados aber einige Höhepunkte aufzählen. Stark war er beim «Plating», also in der Disziplin, wo es darauf ankommt, worauf man etwas serviert. Auch sein Gericht mit Wachtel, Aprikosen und schwarzem Knoblauch kam bei der Jury gut an. «Und meine Lasagne fand ich auch ganz gut», fügt Rados bescheiden hinzu. Er inter­pretierte den Klassiker in einer leichteren Variante mit Schaum und Poulet-­Ragout.

Dass er es bis ins Final schaffen würden, hätte Viseslav Rados vor dem Beginn der Staffel nicht gedacht: «Mein Ziel war, die erste Runde zu überstehen und mich nicht zu blamieren.» Doch schnell stieg sein Selbstvertrauen: «Als es weiterging und ich die anderen sah, dachte ich schon, es könnte weit reichen ... man träumt natürlich vom Sieg.» Mit den ­anderen Teilnehmern sei er gut aus­gekommen. Vor allem gegen das Ende der Staffel spüre man eine engere Verbindung, weil man viel Zeit miteinander verbringe.

Die Dreharbeiten seien zum Teil ­intensiv gewesen. «Es waren immer mehrere ­Drehtage am Stück», berichtet Rados, «aber wir hatten auch Erholung dazwischen.» Bei seiner beruflichen Tätigkeit als selbstständiger Sanitär- und Heizungsinstallateur musste er sich gut organisieren: «Es war schon ein bisschen ungewohnt, weil man nicht präsent ist und die Erwartung der Kunden ist, dass man als Selbstständiger anwesend ist.» Schlussendlich hätten aber alle Verständnis gezeigt.

Aus dem Freundeskreis erhielt Vise­slav Rados viel Zuspruch: «Es freuen sich alle, dass ich es so weit geschafft habe.» Oft hört er, dass er am Bildschirm sympathisch herüberkomme. Von Fremden erkannt und angesprochen wird er hingegen praktisch nie. Meistens sind es Leute, die ihn kennen und sagen, dass sie ihn im Fernsehen gesehen haben.

Das Ziel: Ein eigenes Restaurant

Was seine nächsten Zukunftspläne sind, kann er im Moment noch nicht abschliessend beantworten. Eines ist klar: Er wird weiterhin privat viel kochen und seine eigenen Gäste bewirten. Und vielleicht «irgendwann etwas Richtung Gastronomie machen». Das Ziel sei, ein Restaurant aufzubauen. Da er gern auf ­offenem Feuer kocht und es wichtig findet, das ganze Tier nach dem «Nose-to-Tail-­Prinzip» zu verwerten, schwebt ihm eine rustikale Küche im Sinn von «zurück zum Ursprung» vor. «Aber keine einfache ­Küche, sondern schon eher eine gehobene», präzisiert Viseslav Rados. Allerdings sei er sich bewusst, dass ein eigenes Restaurant mit viel Verantwortung verbunden sei, deshalb werde es sicher nicht von heute auf morgen so weit sein.

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