Endlich wieder Dorftheater
Frenkendorf Laienschauspieler im Rampenlicht
Nach der viel zu langen Zwangspause steht das Ensemble des Theaters Rampenlicht endlich wieder auf der Bühne. Unter dem Motto «Geschichten, die die Liebe schreibt» werden im Wilden Mann noch bis zum 15. Mai zwei Einakter aufgeführt. Der erste Teil ist eine Uraufführung der von Manuela Vieli geschriebenen Familiensaga «Beggeschmütz & Spitzbuebe». Ihr erstes Theaterstück sollte knackig, luftig, frisch und süss werden. Und das ist der Autorin mit ihrem Erstlingswerk durchaus sehr gut gelungen.
Spannend beginnt und endet das erste Stück um eine jahrzehntealte Liebesgeschichte. Im Zug nach Basel treffen sich zufällig ein ehemaliger Bäckerlehrling und seine damalige Freundin Ruth nach 50 Jahren wieder im Speisewagen. Jonny will mit seiner erwachsenen Enkelin an die Herbstmesse. Mit dabei ist der Speisewagenkellner Fred, der durch Neugier und Fragen die beiden einst Verliebten zum Erzählen ihrer alten Liebesgeschichte bewegt. Erst am Ende, als der Kondukteur die Billette kontrolliert, stellt sich heraus, dass es diesen Kellner eigentlich gar nicht gibt. Raffiniert wird immer wieder mit Filmausschnitten in Schwarz-Weiss in die Jugendzeit des einstigen Paares zurückgeblickt.
Der Abschied der beiden, die sich auf der kurzen Bahnfahrt wieder näher kamen, ist eher kühl und distanziert. Doch Nathalie steckt Ruth noch rasch einen Zettel mit dem Kontakt zu ihrem Opi zu. Und so geht die alte Liebesgeschichte im nächsten Akt und mit vielen verschiedenen und fantasievollen Versionen in den Köpfen der Zuschauer weiter.
Juwelenraub & Kuschelzauber
Im zweiten Teil folgt in einer Liebes- und Verwechslungskomödie von Viola Petersen typisches und unverwechselbares Dorftheater. Schon der Titel «Juwelenraub & Kuschelzauber» sagt, wohin die unterhaltsame Reise geht. Ein paar, dem es in ihrer langjährigen Verbindung zu langweilig wurde, sucht sein Liebesglück in einem «Kuschelzauber-Wochenende». Beide wollen ihren Partner möglichst rasch aus dem Hotelzimmer ekeln, damit die Liebhaberin oder der Liebhaber einziehen kann. Natürlich verläuft das nicht reibungslos, denn nebenbei organisieren beide noch den Diebstahl des Schmucks der Ehefrau, um von der Versicherung Geld zu kassieren. Am Schluss nimmt das hinterlistige Spiel ein unerwartetes Ende – so wie es halt in solchen Komödien immer wieder passiert. Bis zum 15. Mai bekommen Sie die Auflösung im «Wilden Mann» in Frenkendorf.
Nächste Vorstellungen: 13. und 14.Mai, 20 Uhr; 15.Mai, 14 Uhr
www.theater-rampenlicht.ch