Ein stolzes Alter

Liestal Die allseits beliebte Mina Ott-Vögtli feierte den 100. Geburtstag 

Die Jubilarin mit Ines Walter, Pflegefachfrau und Wohngruppen-Verantwortliche.

Die Jubilarin mit Ines Walter, Pflegefachfrau und Wohngruppen-Verantwortliche.

«I bi zfriede, bi gsund und glückli», so die Aussage von Mina Ott-Vögtli zu ihrem 100. Geburtstag. Fotos: U. Roth

«I bi zfriede, bi gsund und glückli», so die Aussage von Mina Ott-Vögtli zu ihrem 100. Geburtstag. Fotos: U. Roth

Eine strahlende Frau mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck erwartet mich in der Wohngruppe im Park des Seniorenzentrum Frenkenbündten an der Allmendstrasse in Liestal. Mina Ott-Vögtli wurde am 8.Februar 100 Jahre alt. «I bi zfriede, bi gsund und glückli», sagt sie von sich.

«Mineli», so wird sie von allen liebevoll genannt, die sie näher kennen. Sie wuchs in Hochwald mit elf Geschwistern auf. Nach einer Kindheitserinnerung gefragt, erzählt sie spontan vom Vater, der seine selbst gemachten Holzwellen in Basel verkaufte.

Als Siebzehnjährige arbeitete sie ein Jahr in einem Haushalt in der Nähe von Neuchâtel, um Französisch zu lernen. Was ihr sehr gefallen hat.

Mit ihrem Mann Jakob, der Meister im Schildareal war, war sie 50 Jahre glücklich verheiratet. Leider blieb die Ehe kinderlos. Immer sonntags haben sich die beiden einen feinen Zmittag im Café Mühleisen gegönnt.

Mina Ott arbeitete Jahrzehnte im Restaurant Zur Brücke oder auch Im Brüggli genannt. Mit der ehemaligen Wirtin Marianne Imhof und deren erwachsenen Kindern hat Mina Ott immer noch regen Kontakt. Als Mina Ott von der Fasnacht erzählt, strahlen ihre Augen. Denn zu dieser Zeit arbeitete sie immer und half überall, wo es nötig war.

Auch am Banntag, wenn vom Team des Restaurant Brüggli im Wald gewirtet wurde, war Mina Ott dabei. Während ihrer Ehejahre waren die Ferien ein Highlight. Zweimal im Jahr ging’s nach Grächen im Wallis in die Ferien. Pullover- und Sockenstricken und das Singen im Alpenrösli Chor waren ihre Hobbys.

Bis vor vier Jahren ist Mina Ott jeden Tag von ihrem Wohnort an der Langhagstrasse ins Stedtli gelaufen, jeweils verbunden mit einem Besuch im Café Mühleisen.

Leider lassen ihre Augen das Stricken und Zeitungslesen nicht mehr zu. Aber Mina Ott ist trotzdem mit allem zufrieden. Das strahlt sie auch aus.

Der Freudentag

«Sogar der Stadtpräsident hat mich besucht», erzählt Mina Ott voller Stolz. «Von der Rotstabclique bekam ich ein Ständeli, das hat mich sehr gefreut.» Blumen und Geschenke schmücken die Kommode und die Aufzählung der Besuche und Glückwünsche, die sie an ihrem Geburtstag bekommen hat, nimmt fast kein Ende.

Seit vier Jahren wohnt Mina Ott-Vögtli nun schon in der Wohngruppe im Park und erzählt immer wieder, wie sie hier verwöhnt wird.

Ines Walther, Pflegefachfrau und Wohngruppen-Verantwortliche, erzählt, dass Mina Ott täglich die Musikwelle hört, immer gerne singt und dass es ihr eine Freude ist, allen zu helfen, wo sie nur kann. So wie sie es ihr ganzes Leben lang immer getan hat.

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