Ein Lausner bei «Masterchef»
Lausen Viseslav Rados qualifizierte sich für den Kochwettbewerb des Senders «3+»
Seine Eltern wanderten aus Kroatien in die Schweiz ein. Seit er ein Jahr alt ist, lebt und wohnt Viseslav Rados (31) in Lausen. Nach der Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Sanitär- und Heizungsinstallateur. 2015 erfolgte die Gründung des eigenen Geschäfts. Zum Kochen kam Rados durch seine Schwester und Mutter. Zuerst half er mit und als Teenie interessierte er sich immer mehr für die Gerichte seiner Mutter. Ausschlaggebend für sein Hobby waren aber die Erfahrungen einige Jahre später im Ausgang, als er in Restaurants ass. Oft war er von der Qualität nicht begeistert und dachte: «Das kann ich besser.» Er fand Anregungen in TV-Sendungen und fühlte sich beim Kochen in die entsprechenden Länder versetzt. Freunde und Familie freuten sich über seine Menüs und er steigerte sich immer mehr.
Übung macht den Meister
Eine Ausbildung als Koch hat Rados nicht. Seine Grundlagen sind Rezepte der Mutter, Kochbücher und Kochsendungen. Von einem Kollegen, der Koch ist, erhielt er schon einige wertvolle Tipps. «Ich lueg zobe meistens nur Chochsändige», sagt er mit Begeisterung.
Für Rados ist es eine Herausforderung, wenn jemand sagt, dass er etwas nicht mag. Er will das Verschmähte dann so zubereiten, dass es auch diese Gäste mögen. Für ihn ist es auch wichtig, dass das ganze Tier verwertet wird. «Nose to Tail» ist im Moment sehr beliebt, erklärt er. Seine Brüder sind Jäger, und auch sie achten darauf, dass alles genutzt wird.
Ein Lieblingsgericht hat er nicht. Kochen auf offenem Feuer, nicht nur Grillieren, ist eine seiner Spezialitäten. Er ist offen für alles und probiert immer wieder Neues aus. Für Rados muss nicht alles perfekt sein. Auch die Natur ist es nicht. Deshalb ist für ihn die Molekularküche mit ihrer detailreichen Perfektion zu wenig interessant. Rados bevorzugt gute, bodenständige und einfache Sachen. Sterne-Restaurants sind für ihn ein Erlebnis. «Es bleibt aber nicht viel hängen.» Ein Highlight für seinen Bruder war das «Chili con Carne». Auch wenn er Einfaches bevorzugt, legt er doch Wert auf Finessen, damit seine Gäste sehen, dass sich jemand Gedanken machte.
Masterchef Schweiz auf dem Sender «3+» ab 14. Februar
Angemeldet wurde Viseslav Rados für den Schweizer Wettbewerb durch seine Schwägerin und seinen Bruder. Die Sendung war ihm aus Kroatien, Deutschland und Italien schon bekannt. Selbst hätte er diesen Schritt nicht gewagt. Von 200 Bewerbern wurden 40 ans Casting und 20 in die Sendung eingeladen. In zehn Sendungen, die alle aufgezeichnet werden, demonstrieren sieben Frauen und 13 Männer aus der Deutschschweiz ihre Kochkünste vor einer dreiköpfigen Jury mit Andreas Caminada.
Mit der Teilnahme will sich Rados beweisen, was er erreichen kann. Vielleicht ist die Sendung bei einer guten Platzierung aber auch sein Sprungbrett für das eigene Restaurant. Pläne und Ideen hat der Hobby-Gastronom genügend. Und Spass am Kochen und an seinen Gästen hat er ebenfalls.