Ein Gruss an die Fasnächtler in 100 Jahren

Liestal Bei der Grundsteinlegung des neuen Bahnhofgebäudes wurde eine «Zeitkapsel» eingegraben

Am Bahnhofgebäude und am Wohn- und Geschäftshaus kommt eine Mischung aus Jurakalk und Beton zum Einsatz. Ein Muster des gelblichen, strukturierten Sichtbetons ist vor der Baubaracke ausgestellt.

Am Bahnhofgebäude und am Wohn- und Geschäftshaus kommt eine Mischung aus Jurakalk und Beton zum Einsatz. Ein Muster des gelblichen, strukturierten Sichtbetons ist vor der Baubaracke ausgestellt.

Stadtpräsident Daniel Spinnler gab einen Satz Fasnachtsplaketten in die Zeitkapsel.

Stadtpräsident Daniel Spinnler gab einen Satz Fasnachtsplaketten in die Zeitkapsel.

Blick aus der Baugrube zum benachbarten «Palazzo». Fotos: M. Schaffner

Blick aus der Baugrube zum benachbarten «Palazzo». Fotos: M. Schaffner

Ende Oktober soll der Rohbau des Bahnhofs fertig sein. Das Wohn- und Geschäftshaus ist bis jetzt schon bis zum 1. Stock gebaut und wird Ende Juli im Rohbau stehen.

Ende Oktober soll der Rohbau des Bahnhofs fertig sein. Das Wohn- und Geschäftshaus ist bis jetzt schon bis zum 1. Stock gebaut und wird Ende Juli im Rohbau stehen.

«Einen Bahnhof neu bauen ist nicht unser Kerngeschäft», gab Armin Vonwil zu. Als Leiter Anlagen Objekte Mitte der SBB ist er es eher gewohnt, Bahnhöfe zu sanieren. Der Bahnhof Liestal sei deshalb auch für die SBB etwas ganz Besonderes, betonte er an der Grundsteinlegung des neuen Bahnhofgebäudes. Vonwil sieht den künftigen Bau als Vorbild für die Entwicklung in Liestal und als städtebaulichen Abschluss, und auch als Symbol für die «integrierte Bahn», die sowohl Mobilität, als auch Immobilien umfasse.

Stadtpräsident Daniel Spinnler freut sich darauf, dass Liestal bald einen würdigen Ankunftsort bekommt. Er hoffe, dass das neue Bahnhofareal auch Unternehmen – und Fachkräfte – anlocke. Der gute Anschluss nach Basel, Zürich und Bern sei ein wichtiges Kriterium und mit dem Viertelstundentakt werde Liestal zu einer Mobilitätsdrehscheibe aufgewertet.

Andreas Signer vom Architekturbüro Burkhard Meyer bezeichnete es als einmalige Chance, den Bahnhof und das dazugehörige Wohn- und Geschäftshaus als 250 Meter langes Ensemble zu planen. Der Emma-Herwegh-Platz werde mit einem Gegenüber zur Bibliothek gefasst, das Bahnhofgebäude garantiere Durchlässigkeit und Transparenz für den Personenfluss. Für die Gestaltung sei eine «kräftige Materialisierung» mit Jurakalk und Beton gewählt worden: «Ein Bahnhof ist nicht irgendein Gebäude, sondern ein öffentliches Gebäude in der Stadt mit einer gewissen Wichtigkeit.»

Anlässlich der Grundsteinlegung wurde eine «Zeitkapsel» im Boden versenkt, die unter anderem die Baupläne, den Jurybericht und eine Tageszeitung enthält. Daniel Spinnler steuerte, mit Dank an Fasnachtskomitee-Präsident Martin Klaus, einen Satz Fasnachtsplaketten bei: Das diesjährige Sujet «Breitspurig» bezieht sich auf den Vierspurausbau der SBB beim Bahnhof Liestal und die Bahnhofneugestaltung. Für die zukünftigen Fasnächtler, die vielleicht die Kapsel ausgraben werden, legte Spinnler einen Brief bei, «in der Hoffnung, dass die Fasnacht in 100, 200 Jahren immer noch besteht.»

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