Ein Abend zum Lachen

Liestal Das Guggenheim holte Nguela an die Humortage und war ausverkauft  

Charles Nguela war grossartig. Foto: B. Eglin
Charles Nguela war grossartig. Foto: B. Eglin

Beat Eglin


R.E.S.P.E.C.T. heisst das aktuelle Programm von Charles Nguela. Respekt zeigt der Komiker aber vor keinem Thema. Bei ihm ist alles möglich. Hauptsache ist, dass sein Publikum unterhalten wird und einen fröhlichen Abend mit viel Lachen verbringen kann. Sogar TV-Werbung hat in seinem Repertoire Platz. Wer erinnert sich nicht an den Komiker, der zusammen mit der Kuh Lovely lustige und unterhaltsame Werbung für Schweizer Milchprodukte macht? Man sieht sich diese Spots gerne an – ganz im Gegensatz zu den meisten langweiligen Waschmittel- oder anderen Reklamen.
Pünktlich um 20 Uhr begrüsste Eric Rütsche die Besucher und machte Werbung für das Sommer-Openair vor dem Guggenheim mit Luca Hänni, Stefanie Heinzmann und Philipp Fankhauser. Er sucht noch Sponsoren mit Geld: «Gäbeds üs. Mir gäbe alles us für Kultur», sagte er dazu.
Jane Mumford war Supporting Act und überzeugte in den kurzen fünf Minuten, die ihr zur Verfügung standen. Ihr Introthema waren Nachbarn, die die halbe Nacht lauten Sex hatten. Nur durch Gegengeräusche brachte sie schliesslich Ruhe in die Bude. Sie ist halb Engländerin und so kamen auch die Kochkünste aus diesem Land zur Sprache. Chicken Nuggets aus dem Beutel seien dort schon fast ein kulinarisches High-light.
Charles Nguela begann sofort auf Hochtouren. Zuerst kamen die Liestaler Busfahrer dran. Er hatte bei seiner Ankunft ein entsprechendes Erlebnis. Ein grösseres Thema war Covid mit den nervigen Kindern, die zu Hause Fernunterricht hatten.
«Lehrpersonen sind Erzfeinde von uns Komikern», meinte er. Seine Freundin, die unterrichtet, laminiert alles, seine Witze, Rechnungen oder sogar das WC-Papier. Eine ihrer Lehrerkrankheiten sind Post it-Zettel, die überall sind, sogar in seiner Unterwäsche. «Und wenn ich etwas gut mache, bekomme ich immer ein Sternchen», witzelte er. Und manchmal lacht er selbst ebenso stark wie das Publikum über seine Witze, die am laufenden Band aus ihm heraussprudeln. Auch sich selbst als «optimal pigmentierte» Person nahm er mehrmals erfolgreich auf die Schippe.
Zwei Zugaben brauchte es, bis er in den Feierabend entlassen wurde. Nguela und sein Publikum passten an diesem Abend ausgezeichnet zusammen.
Nguela kombinierte Witze so genial, dass auf eine Pointe oft noch eine weitere kam, über die ebenso gelacht wurde, wie über die erste. Wer sonst erfindet Worte wie «schwindelfreie Salatschleuder» oder «quietschfeste Teller» und macht damit erfolgreich Klamauk?
Eigentlich machte der talentierte Aargauer nicht viel anderes als Geschichten aus dem realen Leben zu erzählen. Dies aber auf seine ganz eigene, komische und überaus lustige Art.
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