Dritte Ziefner Dorfchronik komplettiert ein halbes Jahrhundert

Ziefen Dorfgeschichte einmalig und einzigartig dokumentiert  

Franz Stohler (links) und Ueli Waldner (rechts) sind die Autoren/Redaktoren der Ziefner Dorfchroniken.Fotos: W. Wenger
Franz Stohler (links) und Ueli Waldner (rechts) sind die Autoren/Redaktoren der Ziefner Dorfchroniken.Fotos: W. Wenger

Der Autor Ueli Waldner hat mit der Nummer 3 der Ziefner Dorfchronik die vergangenen zwanzig Jahre lebendig geschrieben dargestellt. Unter dem Titel «Was in unserem Dorf so alles geschehen ist» beschreibt Waldner, der Ziefner Bürger und dort aufgewachsen ist, die Begebenheiten respektive Entwicklung des Dorfs eindrücklich. Auf 80 Seiten ist quasi alles seit der Jahrtausendwende festgehalten, was von Interesse ist. Mit den zwei Vorgänger-Chroniken «Dorf-läbe 4417», erschienen 2002, und «S’ isch nümme wie albe und albe chunnt nümm», erschienen 1989, von Franz Stohler, besitzt das Dorf nunmehr eine lückenlose Dokumentation über die letzten fünfzig Jahre. Keine andere Baselbieter Gemeinde besitzt über eine solch lange Zeit eine so detaillierte Chronik wie Ziefen.

Die Fünflibertal-Gemeinde

Die dritte Ausgabe der im Heftformat A4 erschienenen Ziefner Dorfchronik ist ein sorgfältig redigiertes Werk von Waldner. Dieser zeigt auf, dass sich die Fünflibertal-Gemeinde Ziefen – sie hat seit 1946 den Eptinger Adler im Wappen – seit dem Jahrtausendwechsel in vielen Bereichen, auch sichtbar, verändert hat. Einiges existiert nicht mehr, ist unwiderruflich verschwunden. Auf der anderen Seite hat der Autor die rege Bautätigkeit in mehreren Gebieten erwähnt, wo zahlreiche Ein- und Mehrfamilienhäuser entstanden sind.

Auch die Ziefner Bevölkerung mit ihren Organisationen, Vereinen sowie Privatpersonen hat Neues geschaffen, das beeindruckt. Wie in den bisherigen Chroniken von Stohler sind die Verstorbenen (mit Dorfnamen) namentlich aufgeführt. Zusätzlich sind die Anzahl Todesfälle pro Jahr seit 1970 (total 527) in Tabellenform festgehalten. Der 80-jährige Waldner nennt in der mit 18 Bildern in Farbe geschmückten Broschüre «natürlich» die Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten. Seit Sommer 2002 waren dies Markus Gutknecht, Christine Brander, Meinrad Reichlin und aktuell Cornelia Rudin, die den Gemeinderat seit Juli 2016 präsidiert.

Von Brücken und Wahrzeichen

Dargestellt sind im Weitern die für Ziefen unverzichtbaren Brücken über die Hintere Frenke. Fünf von ihnen wurden seit 2003 saniert respektive erneuert. Die Brücke zur Kirchgasse ist dabei die «Neuste». Sie wurde vor zwei Jahren auf Vordermann gebracht. Prominent platziert ist das vor zehn Jahren total sanierte heutige Gemeindehaus, welches einst als Schulhaus Generationen von Schülerinnen und Schülern als Bildungsstätte diente. Dass Ziefen auch über «Wahrzeichen» verfügt, hat Waldner ebenfalls dokumentiert. So der 70 Meter hohe Mobilfunkmast auf dem Holzenbergköpfli. Er zeigt im Bild unter anderem auch den Rastplatz im Chrüzholz, das legendäre Ziefner Schauturnen, den letzten Tag vor neun Jahren auf der Ziefner Post und den ehemaligen Zentralpräsidenten des Schweizerischen Turnverbandes, Hanspeter Tschopp. Festgehalten hat der Autor schliesslich den langjährigen, bislang letzten im Dorf wohnhaften Pfarrer, Hans Bollinger, der nach 35 Jahren im Amt als Seelsorger der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Ziefen-Lupsingen-Arboldswil Ende des vergangenen Jahres in den Ruhestand getreten ist und sein Amt zurückgelegt hat. In der Person von Beat Thommen ist ein Nachfolger als Chronist gefunden worden, der die Ziefner Dorfchronik weiter führt. Bezugsquelle: Gemeindeverwaltung.Fortsetzung auf Seite 3

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