Der Kasperli ist wieder da

Frenkendorf HC-Plausch der Halbmondclique

Die HCF bietet einen königlichen Auftakt zum Kasperlitheater. Fotos: Doris Thommen

Die HCF bietet einen königlichen Auftakt zum Kasperlitheater. Fotos: Doris Thommen

D’Güllepumpi beteiligt das Publikum an ihrem Auftritt.

D’Güllepumpi beteiligt das Publikum an ihrem Auftritt.

Das diesjährige Kostüm der HCF wirkt naturverbunden.

Das diesjährige Kostüm der HCF wirkt naturverbunden.

Beim Öffnen des Vorhangs am HC-Plausch der Halbmondclique Frenkendorf kam ein überdimensionales Kasperlitheater zum Vorschein. Dieses bildete den Rahmen für den ganzen Abend. Eröffnet wurde das Programm durch den HCF-Stamm in wahrhaft königlichen Kostümen und dem Marsch «Dr Keenig». Eher schaurig-schön waren Kostüme und Stücke der Guggenmusik «Schlappschwänz» zu bezeichnen. Bei der giftgrünen «Giftspritzi» gilt sozusagen «nomen est omen». Denn mit erbarmungslos giftigen Versen hielt der Basler Schnitzelbänkler regionalen bis internationalen Protagonisten den Spiegel vor. Dass sehr guter Nachwuchs bei den Cliquen am Gedeihen ist, bewiesen die Jungen der Tambouren- und Pfeiferschule Region Liestal. Der «Arabi» wurde nicht nur sehr melodiös gespielt, sondern überzeugte auch mit dynamischen Elementen. Erinnerungen an die berühmte Rotstift-Nummer am Skilift kamen auf beim Rahmenstück «Dr Chaschperli im ASK Dorflade». Doch die Sprüche waren nicht abgeschaut, sondern allesamt neu, aber nicht weniger lustig. Höhepunkt vor der Pause war eindeutig das Pfeifersolo «Irish Rattlin’ Tunes». In einem Pub trafen sich «waschechte» Iren und pfiffen, sangen und klatschten sich durch verschiedene irische Volkslieder. Absolut genial!

Ähnlich weiter ging es mit dem «Rhythmus Theater» des HCF-Stamms mit Body Percussion und dem im Kasperli-Theater obligatorischen «Tritratrallala». Gleich zwei Klassiker des Schweizer Cabarets standen Pate beim Rahmenstück «z’Fränkedorf Dahay», nämlich die tausendste Samschtigjass-Sendung vom Cabaret Rotstift und der Bergsteigersketch von Emil. Doch wieder adaptierten die HC-Kabarettisten diese Nummern gekonnt auf aktuelle Themen. Nicht wegzudenken beim HC-Plausch ist die Traditionsgugge «Güllepumpi», welche im nächsten Jahr bereits 75 Jahre alt wird. Sie spielten nicht nur unterhaltsame Stücke, sondern bezogen auch gleich das Publikum mit ein. Wie die «Giftspritzi» war auch der «Schwoobekäfer» zum ersten Mal am HC-Plausch. Auch seine Verse lassen die Vorfreude auf die Schnitzelbanksaison hoch steigen. Nicht nur, wie der Titel sagt, ein «Ysebähnli» stand beim Tambourensolo als Kulisse auf der Bühne sondern gleich eine ganze TEE-Lok. Wunderschöne Kostüme in Naturfarben und -Materialien präsentieren das diesjährige Sujet der Halbmöndler: «Meh Wiese und Wald – und das zwar bald! Dabei plädiert sie für mehr Natur und Biodiversität. Einmal mehr durfte das Publikum einen schönen Jahrgang des HC-Plausch erleben. Man darf gespannt sein auf den 50. HC-Plausch im nächsten Jahr.

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